
Die Untersuchung des "DLR Instituts für maritime Energiesysteme" wurde von der Umweltorganisation Greenpeace in Auftrag gegeben. Der Studie zufolge ist Methanol anders als etwa Wasserstoff oder Ammoniak leicht zu handhaben und technisch reif für den Einsatz in der Schiffahrt. Der Industriealkohol lasse sich mit erneuerbarer Energie klimaneutral herstellen, und bestehende Schiffsmotoren könnten problemlos umgerüstet werden, so die Experten. Grünes Methanol wird aus nachhaltigen Quellen erzeugt und nicht wie herkömmliches Methanol aus fossilen Brennstoffen.
Viele Hindernisse
In der Studie werden allerdings auch zahlreiche Probleme aufgeführt: So sei der Einsatz von Methanol noch teuer, heißt es. Auch benötige Methanol doppelt so große Tanks, damit Schiffe die gleiche Strecke wie mit fossilen Kraftstoffen zurücklegen könnten. Zudem sei grünes Methanol bislang auf dem Treibstoffmarkt kaum erhältlich. Nötig seien für die in Deutschland fahrenden Schiffe jedoch bis zu 5,73 Millionen Tonnen pro Jahr. Der Dieselbedarf liege bei nur 2,94 Millionen Tonnen.
Drei Prozent der weltweiten Treibhausgase durch Schiffahrt
Die derzeit fast ausschließlich mit fossilen Treibstoffen fahrende internationale Schifffahrt verursacht der Studie zufolge weltweit etwa drei Prozent aller Treibhausgase und große Mengen gesundheitsschädlicher Luftschadstoffe wie Stick- oder Schwefeloxide. Ab Montag will in London der Umweltausschuss der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation IMO entscheiden, mit welchen Maßnahmen die Schifffahrt bis 2050 klimaneutral werden soll.
Diese Nachricht wurde am 06.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.