Afghanistan-Untersuchungsausschuss
Gremium bemängelt fehlende Zusammenarbeit

Der Untersuchungsausschuss zum deutschen Rückzug aus Afghanistan im Jahr 2021 hat Versäumnisse der Bundesregierung angeprangert.

    Menschen sitzen in einem Airbus A400M der Bundeswehr.
    2021: Evakuierungen in Afghanistan (Marc Tessensohn/Bundeswehr/dpa)
    Wie aus dem Abschlussbericht des Gremiums hervorgeht, verhinderten schleppende Verwaltungsabläufe und eine Politik, der es teilweise an Handlungswillen fehlte, ein frühzeitiges effektives Handeln der Bundesregierung. Der Ausschussvorsitzende Stegner sagte, während der sich verschärfenden Krise habe etwa eine gemeinsame Lageanalyse der beteiligten Ressorts der Bundesregierung gefehlt. Der Abzug der Bundeswehr sei aber trotzdem geordnet verlaufen, meinte der SPD-Politiker.
    Das im Juli 2022 eingesetzte Gremium sollte die Umstände des Bundeswehr-Abzugs und der militärischen Evakuierungsaktion aus Kabul im August 2021 aufklären. Die terroristische Taliban-Miliz hatte damals überraschend schnell die afghanische Hauptstadt eingenommen. Der Untersuchungsausschuss vernahm zahlreiche Zeugen, darunter Bundeskanzler Scholz und seine Amtsvorgängerin Merkel.

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    Diese Nachricht wurde am 18.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.