Viele Sportvereine und Schulen geraten durch die Anzahl der Menschen, die zu uns kommen, an ihre Grenzen. Überfüllte Sporthallen, kurzfristige Räumungen und der Ausfall von Trainingsstunden stellen die Integrationskraft des Sports auf die Probe.
Allein in Nordrhein-Westfalen dienen aktuell rund 200 Hallen als Notunterkünfte für Flüchtlinge. Mehr als 800 Vereine sind davon betroffen. Wie gehen Städte, Kommunen und Vereine damit um, wenn der Trainingsbetrieb dauerhaft zum Erliegen kommt? Wie viel Verantwortung für die Integration von Flüchtlingen kann der Sport in dieser Situation überhaupt noch übernehmen? Kann der Sport eine eigene Haltung entwickeln, während die Politik noch nach einem Standpunkt sucht?
Haltung in der Flüchtlingsfrage forderte jüngst auch Fußball-Bundestrainer Joachim Löw. Er betonte, sein Team werde als Botschafter einen Teil dazu beitragen, dass man Deutschland nicht nur für seine sportlichen Erfolge, sondern auch für sein gesellschaftliches Engagement respektiere:
Wie kann diese Willkommenskultur durch den Sport gelebt werden? Und: Wo geraten Vereine mit ihrer ehrenamtlichen Struktur an die Grenzen ihrer Integrationsfähigkeit?
Bei der 5. Sportkonferenz des Deutschlandfunks diskutieren über die Fragen der Flüchtlingspolitik auf dem Podium u.a. Christina Kampmann, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen (SPD), Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes sowie Mitglieder aus Sportvereinen, die sich in ihrer Freizeit für Flüchtlinge engagieren.