Libyen
Grenzschützer retten in Wüste zurückgelassene Migranten

In der Wüste nahe der tunesisch-libyschen Grenze sind fast 200 Migranten gerettet worden, die dort mutmaßlich von tunesischen Sicherheitskräften ausgesetzt wurden.

17.07.2023
    Menschen liegen oder sitzen im Wüstensand. Sie haben kaum eine Möglichkeit, sich vor der Hitze zu schützen.
    Tunesische Sicherheitskräfte haben Menschen in einem Wüstengebiet an der Grenze zu Libyen ausgesetzt. (AFP / MAHMUD TURKIA)
    Die Internationale Organisation für Migration gab an, 191 Menschen würden von Helfern und libyschen Grenzschutzbeamten mit Essen, Kleidung und einer provisorischen Unterkunft versorgt. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warf tunesischen Sicherheitskräften vor, die Migranten und Asylbewerber in Richtung der Grenze geschickt zu haben.
    Tunesien ist zusammen mit Libyen eines der wichtigsten Transitländer für Migranten in Nordafrika auf dem Weg nach Europa. Anfeindungen und Schikanen gegen Migranten aus Ländern südlich der Sahara nahmen in vergangenen Monaten zu.
    Vor wenigen Tagen hatte der tunesische Rote Halbmond bereits mehr als 600 Migranten aus der Wüste gerettet.
    Diese Nachricht wurde am 17.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.