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Griechenland
Wie vergangen ist die Vergangenheit?

Die Kanzlerin in Nazi-Uniform, wütende Vergleiche mit der NS-Zeit. Solche Bilder tauchten in den vergangenen Jahren in Griechenland immer wieder auf im Zuge des Streits zwischen Berlin und Athen um Schulden und Staatsfinanzen.

Moderation: Bettina Klein |
    Der neue griechische Premier Tsipras legt während einer Zeremonie in Kessariani Blumen an einem Denkmal nieder, das an erschossene Widerstandskämpfer während der Besatzung Griechenlands durch die Nationalsozialisten erinnert.
    Mit dem Wahlsieg von Syriza ist auch die Frage der Reparationen neu auf die Agenda gekommen. (AFP Photo / Intime News / Chalkiopoulos Nikos)
    Doch was bisher eingestuft wurde als Ausfälle böswilliger Karikaturisten oder rückwärts gewandter Demonstranten, das wird gespeist aus einem geschichtlichen Hintergrund, den die Regierung Griechenlands nun offiziell zum Bestandteil der Diskussion erklärt hat: Die Vergangenheit der deutschen Besatzung, die Gräueltaten, die die Nazis verübten und die Frage nach Reparationszahlungen und Wiedergutmachung. Athen drohte sogar mit der Pfändung deutschen Eigentums.
    Die Bundesregierung hat das Ansinnen rasch und deutlich zurückgewiesen. Die Forderungen seien keineswegs neu, die Fragen bereits abschließend juristisch geklärt. Manche sprachen von unverschämter Erpressung - oder zumindest unerhörter Verknüpfung sachfremder Themen.
    Doch ist Deutschland damit auch politisch und moralisch aus der Verantwortung? Welche rechtlichen Möglichkeiten bestehen noch für Griechenland oder andere Staaten? Welches Potenzial birgt dieser historische Aspekt tatsächlich im aktuellen Streit um die europäischen Staatsfinanzen?
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    • Jasper Finke, Völkerrechtler, Juniorprofessor an der Bucerius Law School
    • Alexander Kritikos, Forschungsdirektor Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
    • Michael Stürmer, Historiker und Chefkorrespondent "Die Welt"
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