Es sind insgesamt 58 Fußballfunktionäre, denen die griechische Justiz in der vergangenen Nacht die rote Karte gezeigt hat. Spät am Abend erfuhren Manager, Schiedsrichter und ehemalige Spieler, dass sie wegen Spiel- und Wettmanipulationen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt wurden.
Die Ermittler haben über einen langen Zeitraum viele Telefongespräche der Verdächtigen abgehört und so Absprachen über Spielverläufe und somit Wettbetrug enttarnen können. "Wanzenskandal" werden die Fälle deshalb in Griechenland auch genannt. Unter den Verurteilten sind keine Funktionäre der großen berühmten griechischen Klubs. Prominenteste Fälle sind der Präsident von Asteras Tripolis und der Besitzer der Mannschaft Olympiakos aus der Stadt Volos in Mittelgriechenland.
Hinweise kamen von der FIFA
Der Weltfußballverband FIFA hatte vor einigen Jahren der griechischen Justiz Verdachtsfälle gemeldet. Mehrere Spiele der zweiten und dritten Liga in Griechenland galten damals als verdächtig.
Gegen die jetzigen Urteile haben alle 58 betroffenen Fußball-Funktionäre und Ex-Spieler Berufung eingelegt. In einigen Fällen können die Verurteilten Bewährungsstrafen in Geldstrafen umwandeln lassen.