Europa, die Flüchtlingskrise, unser Zusammenleben und die Welt eines Hip-Hop-Labels in Frankfurt - Themen, die in diesem Jahr in Filmen und Serien behandelt worden sind und die nun den Grimme-Preis erhalten werden. Der wichtigste deutsche Fernsehpreis wird am 27. März in Marl verliehen, heute stehen allerdings schon die Gewinner fest.
Innovativ und experimentell
Mit dabei ist zum Beispiel die deutsch-französische Koproduktion "Eden", die vom Zusammenleben in Europa im Angesicht von Migration und Flucht erzählt. Co-Jurorin Claudia Tieschky bezeichnete die Produktion als "innovativ und experimentell". Das gelte ebenfalls für den Episodenfilm The Love Europe Project, "ein wunderbares Format", in das sich die Jury geradezu verliebt habe, so Tieschky.
Filme ohne relevante Themen
Nicht gut abgeschnitten haben die Filme. Tieschky sprach von einer "Krise der Neunzigminüter". Innovative Ideen würden oft in Tatorten und Polizeirufen verwirklicht. "Aber dass gesellschaftliche relevante Themen in Fernsehfilmen außerhalb des Krimiformats zu sehen sind, das haben wir vermisst", so Tieschky.
Die Zukunft scheint, den Serien vorbehalten zu sein, die mittlerweile zu einem "Vorzeigeformat" avanciert sind, so Tieschky weiter. Dem Fernsehfilm würde es vor diesem Hintergrund gut tun, sich von der Experimentierfreude der Serien inspirieren zu lassen.
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