In diesem Jahr hat zum ersten Mal die Serie eines Streaminganbieters Chancen auf den renommierten Grimme-Preis. Das in Deutschland gedrehte Netflix-Format "Dark" ist ebenso nominiert wie die Serie "Babylon Berlin" von ARD und dem Pay-TV-Sender Sky.
Unter den 70 Nominierungen sind diesmal auffallend viele Formate privater Sender dabei. In den Kategorien "Fiktion", "Information & Kultur", "Unterhaltung" und "Kinder & Jugend" sind insgesamt neun private Produktionen im Rennen.
"Wenn die Sender wirklich in den Programmbereich hineingehen, investieren und Stoffe entwickeln, kann das am Ende eben auch belohnt werden, zumindest mit einer Nominierung bei Grimme", sagte die Direktorin des Grimme-Instituts, Frauke Gerlach, gegenüber @mediasres.
Wenig innovative Unterhaltung
Ein Innovationspreis wird bei den Grimme-Preisen dieses Jahr allerdings nicht vergeben. Der Nominierungskommission sei besonders bei Unterhaltungsformaten aufgefallen, "dass keine steigende Qualität in der Kategorie festzustellen ist", sagte Gerlach.
Dass die Sender vor allem bei der Unterhaltung auf Altbewährtes setzten, sei aber nichts grundsätzlich Schlechtes. "Es ist eigentlich auch eine der schwierigsten oder vielleicht die schwierigste Kategorie", sagte Gerlach.
Preisverleihung im April
Wer einen der 16 Grimme-Preise bekommt, wird im März bekanntgegeben. Verliehen werden die Preise Mitte April. Der undotierte Grimme-Preis zeichnet Sendungen aus, die von mehreren unabhängigen Kommissionen als vorbildlich und modellhaft bewertet wurden.