"Schon 2018, im Vorjahr, hatten wir das Problem: Was nominieren wir? Was ist wirklich herausragend?", berichtete die Journalistin Senta Krasser im Dlf. Sie sitzt in der Nominierungskommission für die Kategorie "Unterhaltung". Schon im vergangenen Jahr habe es sehr viele Einsendungen gegeben: "Aber in dieser Masse waren wenige Diamanten zu finden."
Zu viele Trödel- und Antiquitätenshows
Ähnlich sehe es dieses Jahr aus. Deswegen habe man auch nur elf Produktionen nominiert statt der möglichen 19. Das Problem sei, dass in der Branche das Prinzip "more of the same" vorherrsche: Sobald ein Format erfolgreich sei, würden andere versuchen, es zu kopieren. Ein Beispiel dafür seien die vielen Trödel- und Antiquitätenshows.
"Ich denke, kreatives Potential wird schon da sein, nur vielleicht fehlt auch einfach der Mut, dieses Potential auch auszuschöpfen", sagte Krasser. Eine Ausnahme sei Jan Böhmermann. Die hinter ihm stehende Produktionsfirma Bildundtonfabrik beweise nicht nur Originalität und Recherchefleiß, sondern verfolge auch einen "gewissen pädagogischen Ansatz".
Die Gewinner des diesjährigen Grimme-Preises wurden am 26. Februar bekanntgegeben. Verliehen werden die Auszeichnungen am 5. April in Marl.