Grötsch sagte im Interview der Woche des Deutschlandfunks, das Thema Respekt spiele eine größere Rolle. An Bahnhöfen etwa habe die Zahl der "Widerstandshandlungen" drastisch zugenommen. Immer öfter hätten Täter ein Messer dabei. Bei Polizistinnen seien sexualisierte Beleidigungen ein "Riesenthema". Grötsch forderte, dass die Taten konsequent geahndet werden. Strafverschärfungen seien allerdings nicht notwendig.
Nach Angaben des Polizeibeauftragten gibt es innerhalb der Bundespolizei zudem zunehmend Klagen wegen Chauvinismus, Sexismus, Rassismus und Mobbing. Mit 55.000 Beschäftigten sei die Bundespolizei eine Riesenbehörde, betonte Grötsch. Es gebe viele hochmotivierte und sensible Beamte und Beamtinnen gegenüber Themen wie Rassismus und Chauvinismus. Nötig seien Supervision und politische Bildung, um diskriminierendem Verhalten wirksam zu begegnen. Dies werde eines der zentralen Themen seiner Amtszeit sein.
Bei dem Polizeibeauftragten des Bundes können unter anderem Bürger und Bürgerinnen Beschwerden über das Verhalten von Polizisten und Polizistinnen der Polizeibehörden des Bundes einreichen.
Diese Nachricht wurde am 14.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.