Brexit
Großbritannien beginnt mit Kontrollen von bestimmten EU-Importen

Mehr als vier Jahre nach dem Brexit beginnt Großbritannien heute mit Warenkontrollen bei EU-Importen von tierischen und pflanzlichen Produkten.

    Blick aus der Ferne auf den Hafen. Lastwagen fahren aus einer angedockten Fähre geraus, dahinter verlassen zwei weitere gerade das Hafenbecken.
    Lastwagen erreichen mit Fähren den britischen Hafen Dover (Archivbild). (picture alliance / Andy Rain)
    Dies bestätigte das britische Agrarministerium der Deutschen Presse-Agentur. Demnach müssen zudem Lebensmittelimporteure auf bestimmte Produkte wie Wurst, Käse und Joghurt, aber auch auf Schnittblumen eine Gebühr von bis zu 145 Pfund pro Ladung bezahlen. Experten und Unternehmen warnen vor längeren Lieferzeiten, mehr Bürokratie und höheren Kosten, die auf die britischen Verbraucherinnen und Verbraucher zurückfielen und die Inflation steigen ließen.
    Großbritannien war Ende Januar 2020 aus der EU ausgetreten. Seit 2021 ist das Land auch nicht mehr Mitglied des EU-Binnenmarktes und der Zollunion. Die physischen Kontrollen, die die EU wieder eingeführt hatte, wurden in Großbritannien mehrmals verschoben, da es an Infrastruktur und Personal fehlte.
    Diese Nachricht wurde am 30.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.