Es soll nicht nur dem Klimaschutz dienen, sondern auch für bessere Luft in britischen Großstädten sorgen. Landesweit, so lautet eine Schätzung, sterben jährlich 40.000 Menschen auf der Insel, weil die Luft in den Ballungsgebieten zu sehr durch Stickoxide belastet ist.
Umweltminister Michael Gove: "In unserem Wahlprogramm hatten wir versprochen, dass ab dem Jahr 2050 keine Diesel- oder Benzinfahrzeuge mehr auf unseren Straßen erlaubt sein werden. Das bedeutet folglich, dass ab dem Jahr 2040 keine Diesel oder Benziner mehr neu zugelassen werden sollen. Wir sind damit weltweit Vorreiter."
25 Euro pro Tag für Fahrerlaubnis in Innenstadt
Das Zulassungsverbot ab 2040 soll auch für Hybrid-Autos gelten - also Fahrzeuge, die sowohl mit Strom als auch Kraftstoff betrieben werden. Die Ankündigung kommt nicht freiwillig. Ein Gericht hat die britische Regierung gezwungen, bis Ende Juli ein Maßnahmenprogramm vorzulegen. Umweltschützer begrüßen es einerseits, fordern aber, dass die Luftverschmutzung jetzt und heute bekämpft werden soll. "Wir müssen auch jetzt schon aktiv werden", versichert deswegen Umweltminister Gove. "In der Hauptsache geht es dabei um Dieselfahrzeuge."
Gove lehnt allerdings landesweite Fahrverbote oder Gebühren für innerstädtische Fahrten ab. Das soll als letztes Mittel vor Ort entschieden werden. So wie in London: Ab dem Herbst sind für ältere Diesel knapp zwölf Euro pro Tag als Strafgebühr fällig - zusammen mit der City-Maut macht das dann 25 Euro pro Tag für die Fahrerlaubnis in die Innenstadt.