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Großbritannien
"Juncker ist für die Tories ein Schreckensbild"

Die Politiker in Großbritannien sind aufgeschreckt angesichts des Erfolgs der europakritischen UKIP bei der Europawahl, sagte der britische Journalist Tony Paterson im Deutschlandfunk. Jean-Claude Juncker, den nun auch Angela Merkel als künftigen Kommissionspräsidenten sehen will, sei dort schwer vermittelbar.

Tony Paterson im Gespräch mit Jürgen Zurheide |
    Der britische Premierminister David Cameron wendet Jean-Claude Juncker während einer Sitzung des Europäischen Rats den Rücken zu.
    Zwei, die sich nicht viel zu sagen haben: Der britische Premierminister David Cameron (li.) und Jean-Claude Juncker. (picture alliance / dpa / Olivier Hoslet)
    Juncker werde als jemand gesehen, der "Vereinigte Staaten von Europa" wolle, erklärte der Deutschland-Korrespondent der Zeitungen "The Sunday Telegraph" und "Independent". "Für die Tories ist das das absolute Schreckensbild, denn ihr Chef David Cameron will das Gegenteil: eine Lockerung dieses Konzepts." Generell herrsche in Großbritannien derzeit eine Stimmung, die mehr Eigenständigkeit der EU-Mitgliedsstaaten und eine Stärkung der nationalen Parlamente befürworte.
    Ein Hauptgrund, warum viele Wähler sich für die UKIP entschieden hätten, sei das Thema Einwanderung, was die Presse im Vorfeld stark aufgebauscht habe. Nun müssten auch alle anderen Parteien dieses Thema aufgreifen - es bleibe abzuwarten, wie stark gerade die großen Parteien Labour und Tory nun auf einen europakritischen Kurs einschwenkten.
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