Es war der Anschlag mit der höchsten Zahl britischer Opfer seit den Terrorattacken vom 7. Juli 2005 in London. Damals hatten Selbstmordattentäter in Bussen und U-Bahnen 52 Menschen in den Tod gerissen.
Von den 38 erschossenen Touristen in Tunesien könnten bis zu 30 aus Großbritannien stammen; die endgültige Zahl ist noch nicht bestätigt. Das Vereinigte Königreich hat Ärzte, Forensiker und Sicherheitskräfte nach Nordafrika geschickt, um den tunesischen Behörden unter anderem bei der Identifizierung der Opfer zu helfen. Premierminister David Cameron erklärte heute Morgen, dass Innenministerin Theresa May nach Tunesien fliegen werde, um sich vor Ort ein Bild zu machen:
"Die ist ein absolut schrecklicher Angriff gewesen, ich bin wie das ganze Land und die Welt schockiert. Kurzfristig müssen wir helfen, so gut wir können und die Verwundeten zurückbringen. Wir schicken heute ein C-17-Militärtransportflugzeug für die Rückführung. Und wir müssen so schnell wie möglich die betroffenen Familien über die schrecklichen Nachrichten informieren. Ich weiß, es hat gedauert, aber so etwas ist schwierig, und wir müssen es richtig machen."
Cameron bot den Familien an, die sterblichen Überreste Ihrer Angehörigen mit der Royal Airforce ausfliegen zu lassen. Insgesamt sind mehr als 600 britische Polizisten und Sozialarbeiter mit den Folgen des Anschlags in Sousse befasst. Sie haben Rückkehrer aus Tunesien an den Flughäfen befragt und sich um betroffene Familien gekümmert.
Cameron fordert "alle Mittel" gegen IS
Langfristig, so bekräftigte der Premierminister, komme es darauf an, die Terroristen des sogenannten Islamischen Staates im Irak, in Syrien und in Nordafrika sowie seine Anhänger in Europa noch entschlossener zu bekämpfen.
"Es ist eine existentielle Bedrohung für uns. Wir erleben eine Perversion einer großen Religion in einen giftigen Todeskult, der zu viele junge Köpfe verführt - in Europa, Amerika, im Nahen Osten. Das wird der Kampf unserer Generation und wir müssen ihn mit allen Mitteln führen."
Langfristig, so bekräftigte der Premierminister, komme es darauf an, die Terroristen des sogenannten Islamischen Staates im Irak, in Syrien und in Nordafrika sowie seine Anhänger in Europa noch entschlossener zu bekämpfen.
"Es ist eine existentielle Bedrohung für uns. Wir erleben eine Perversion einer großen Religion in einen giftigen Todeskult, der zu viele junge Köpfe verführt - in Europa, Amerika, im Nahen Osten. Das wird der Kampf unserer Generation und wir müssen ihn mit allen Mitteln führen."
Geheimdienste sollen mehr Befugnisse bekommen
So sollen die Überwachungsbefugnisse der Geheimdienste ausgeweitet werden – die Labour-Opposition hat ihre Zustimmung angekündigt. Die Nationale Verbrechensagentur NCA warnte davor, dass britische Jihadisten die gleiche Waffe nutzen könnten, wie der Terrorist in Sousse. Die tschechische Scorpion-Maschinenpistole sei in großer Anzahl nach Großbritannien geschmuggelt worden. Mit ihr könnten 1000 Schüsse pro Minute abgegeben werden und sie werde von Gangs benutzt, die mit Jihadisten Waffenhandel betrieben.
Großbritanniens Polizei hat ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärkt – heute beginnt das zweiwöchige Tennisturnier in Wimbledon.
"Die Menschen sollten wachsam sein, aber nicht alarmiert. Die nationale Terrorwarnstufe wurde letzten Herbst auf 'ernst' angehoben, was bedeutet, dass ein Angriff hochwahrscheinlich ist; das hat sich nicht geändert. Wir haben im letzten Jahr pro Tag eine Verhaftung vorgenommen, und die Polizei arbeitet intensiv mit den Kollegen von den Sicherheitsdiensten zusammen. Aber wir brauchen auch die Hilfe der Öffentlichkeit, sie muss uns informieren über verdächtige Dinge, die sie sieht."
Sagt Mark Rowley vom polizeilichen Anti-Terror-Rat. Eine Woche vor den Gedenkfeiern für die Opfer des 7. Juli 2005 wird in den nächsten Tagen eine große Anti-Terror-Übung von Polizisten, Soldaten und Rettungsdiensten durchgeführt, mit die Antwort auf eine Terrorattacke geprobt werden soll.
Ein Augenzeuge des Anschlags in Sousse, der Ex-Polizeioffizier, Steve Johnson schilderte gegenüber der BBC, dass die tunesischen Sicherheitskräfte am Freitag vorbildlich reagiert hätten:
"Ich ziehe meinen Hut vor der raschen Antwort der Polizei und des Militärs, sie haben den Ort sehr, sehr schnell abgesperrt und waren sehr professionell bei der Eindämmung der Situation. Ich glaube nicht, dass irgendwo in Großbritannien - von London abgesehen - besser oder schneller hätte gehandelt werden können."
Fast alle britischen Zeitungen berichten seit dem Wochenende ausführlich über das Geschehen und bringen ihren Lesern mit Namen, Fotos und persönlichen Storys die Opfer aus allen Altersgruppen und Regionen Großbritanniens nahe.
So sollen die Überwachungsbefugnisse der Geheimdienste ausgeweitet werden – die Labour-Opposition hat ihre Zustimmung angekündigt. Die Nationale Verbrechensagentur NCA warnte davor, dass britische Jihadisten die gleiche Waffe nutzen könnten, wie der Terrorist in Sousse. Die tschechische Scorpion-Maschinenpistole sei in großer Anzahl nach Großbritannien geschmuggelt worden. Mit ihr könnten 1000 Schüsse pro Minute abgegeben werden und sie werde von Gangs benutzt, die mit Jihadisten Waffenhandel betrieben.
Großbritanniens Polizei hat ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärkt – heute beginnt das zweiwöchige Tennisturnier in Wimbledon.
"Die Menschen sollten wachsam sein, aber nicht alarmiert. Die nationale Terrorwarnstufe wurde letzten Herbst auf 'ernst' angehoben, was bedeutet, dass ein Angriff hochwahrscheinlich ist; das hat sich nicht geändert. Wir haben im letzten Jahr pro Tag eine Verhaftung vorgenommen, und die Polizei arbeitet intensiv mit den Kollegen von den Sicherheitsdiensten zusammen. Aber wir brauchen auch die Hilfe der Öffentlichkeit, sie muss uns informieren über verdächtige Dinge, die sie sieht."
Sagt Mark Rowley vom polizeilichen Anti-Terror-Rat. Eine Woche vor den Gedenkfeiern für die Opfer des 7. Juli 2005 wird in den nächsten Tagen eine große Anti-Terror-Übung von Polizisten, Soldaten und Rettungsdiensten durchgeführt, mit die Antwort auf eine Terrorattacke geprobt werden soll.
Ein Augenzeuge des Anschlags in Sousse, der Ex-Polizeioffizier, Steve Johnson schilderte gegenüber der BBC, dass die tunesischen Sicherheitskräfte am Freitag vorbildlich reagiert hätten:
"Ich ziehe meinen Hut vor der raschen Antwort der Polizei und des Militärs, sie haben den Ort sehr, sehr schnell abgesperrt und waren sehr professionell bei der Eindämmung der Situation. Ich glaube nicht, dass irgendwo in Großbritannien - von London abgesehen - besser oder schneller hätte gehandelt werden können."
Fast alle britischen Zeitungen berichten seit dem Wochenende ausführlich über das Geschehen und bringen ihren Lesern mit Namen, Fotos und persönlichen Storys die Opfer aus allen Altersgruppen und Regionen Großbritanniens nahe.