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Großbritannien
Streit über Militäreinsatz im Irak

Großbritannien intensiviert seinen Einsatz im Nordirak und konzentriert sich dabei auf humanitäre Hilfe für die Jesiden im Sindschar-Gebirge. Das erklärte Premierminister David Cameron nach einer Sitzung des Nationalen Krisenstabs, für die er seinen Urlaub abgebrochen hatte.

Von Jochen Spengler |
    David Cameron zwischen den Flaggen Großbritanniens und der EU.
    David Cameron zwischen den Flaggen Großbritanniens und der EU. (dpa/EPA/Julien Warnand)
    Großbritannien intensiviert seinen Einsatz im Nordirak, konzentriert sich aber darauf, den Zehntausenden, in die Sindschar Berge geflüchteten Jesiden zu helfen. Mit Hercules-Flugzeugen werden Wasser und Solarlaternen abgeworfen und Chinook-Hubschrauber sollen die Flüchtlinge aus dem Gebirge evakuieren.
    Premierminister David Cameron hat seinen Urlaub abgebrochen und eine Sitzung des Nationalen Krisenstabs geleitet. Anschließend erklärte er, es gehe zunächst darum, der verzweifelten humanitären Situation zu begegnen.
    "Hier sind Menschen ausgesetzt, hungern und verdursten in diesen Bergen. Ich bin stolz darauf, dass britische Flugzeuge und Hilfspakete eine Rolle dabei spielen, diesen Menschen zu helfen. Aber wir brauchen einen Plan, sie aus diesem Gebirge in Sicherheit zu bringen. Und ich kann versichern, dass detaillierte Pläne nun umgesetzt werden."
    Cameron bestätigte weder, dass man sich an Militärschlägen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat beteiligen, noch dass man die kurdische Peschmerga mit Waffen unterstützen wird, wie es etliche Parlamentarier forden.
    Großbritannien wird aber im Auftrag Jordaniens Militär-Lastwagen in die Kurdengebiete im Nordirak fliegen und es überwacht mit Tornado-Jets die Hilfseinsätze aus der Luft.