Von "Gegenwind" ist die Rede im Geschäftsbericht der Deutschen Bank. Das Geldhaus bezieht sich dabei zwar auf weitere Schwierigkeiten beim Wachstum der Erträge, auch wenn das laufende Jahr für die Branche in Europa doch den Wendepunkt bringen könnte.
Gegenwind spürt die Deutsche Bank in den vergangenen Wochen sehr heftig, zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit auch aus der Bankenaufsicht. Die äußert sich zwar nicht, und doch pfeifen es mittlerweile die Spatzen von den Dächern: Die Bafin ist alles andere als glücklich über den Chef-Justitiar der Deutschen Bank. Rückstellungen für offene Rechtsstreitigkeiten von mittlerweile 2,4 Milliarden Euro sind aufgelaufen, nicht nur die im Prozess des ehemaligen Filmhändlers Kirch gegen die Bank.
Weitere Vorwürfe mit noch offenem Ausgang: Beteiligung an Zinsmanipulationen, Bilanztrickserei, amerikanische Hypothekenklagen, vermeintlich unsaubere Geschäfte mit Ländern wie dem Iran. Das Vorstandsduo der Bank hat Besserung versprochen:
"Wir werden das in den nächsten drei Jahren so machen, dass es für alle verständlich ist, warum wir es tun. Dass nicht der Verdacht aufkommt, dass es hier nur darum geht, kurzfristig das Renditedenken wieder in den Vordergrund zu rücken."
So Co-Vorstand Jürgen Fitschen bei der Präsentation der Strategie der Bank. Doch die Bankenaufsicht argwöhnt offenbar, die Rechtsabteilungen griffen vorsorglich zu wenig durch, suchten nicht, widerrechtliches Handeln gar nicht erst vorkommen zu lassen.
Doch entlassen kann die Bafin den Chefjustitiar nicht. Der heißt Richard Walker, sitzt in New York, gehört zwar dem erweiterten Führungszirkel an, dem Group Executive Committee, nicht aber dem Vorstand. Und nur darauf hätte die Bafin Zugriff.
Die Bank hat aber wissen lassen, sie stehe zu Walker. Immerhin hatte sie zu Jahresbeginn von außen einen renommierten hiesigen Kapitalmarktrechtler angeworben. Er war sogar zum Vize-Chef der Rechtsabteilung ernannt worden. Details ihrer Rechtsstreitigkeiten stellte die Bank in ihrem heute veröffentlichten Geschäftsbericht nicht dar.
Mehr war über die Gehaltsstruktur zu erfahren. Im Finanzbericht steht, dass an die Vorstandsmitglieder im vorigen Jahr insgesamt 26,3 Millionen Euro an Bezügen gezahlt wurden, ein gutes Drittel weniger als im Vorjahr. Da waren es 40,2 Millionen Euro gewesen.
Die Chefs bekamen gleich viel: Je 4,88 Millionen Euro. Als Chef-Investmentbanker hatte vor allem Anshu Jain zuvor mit knapp 9,8 Millionen Euro noch das Doppelte erhalten. Der Aufsichtsratsvorsitzende Paul Achleitner hatte dazu gesagt:
"Darüber hinaus kann ich Ihnen sagen, dass die variablen Bezüge des Vorstandes in 2012 zu 100 Prozent in Aktien bezahlt werden, die für fünf Jahre gesperrt sind und in dieser Zeitperiode natürlich auch den üblichen und einer ganzen Reihe von Rückholregeln unterworfen sind."
Aber die Unterschiede in der Vergütungsstruktur bleiben. Der Geschäftsbericht zeigt, dass ein Investmentbanker bei der Deutschen Bank knapp dreimal so viel verdient wie ein Mitarbeiter im Privatkundengeschäft. Der eine kommt auf gut 170.000 Euro Jahreseinkommen im Schnitt, der Filialbanker auf etwa 59.000 Euro.
Gegenwind spürt die Deutsche Bank in den vergangenen Wochen sehr heftig, zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit auch aus der Bankenaufsicht. Die äußert sich zwar nicht, und doch pfeifen es mittlerweile die Spatzen von den Dächern: Die Bafin ist alles andere als glücklich über den Chef-Justitiar der Deutschen Bank. Rückstellungen für offene Rechtsstreitigkeiten von mittlerweile 2,4 Milliarden Euro sind aufgelaufen, nicht nur die im Prozess des ehemaligen Filmhändlers Kirch gegen die Bank.
Weitere Vorwürfe mit noch offenem Ausgang: Beteiligung an Zinsmanipulationen, Bilanztrickserei, amerikanische Hypothekenklagen, vermeintlich unsaubere Geschäfte mit Ländern wie dem Iran. Das Vorstandsduo der Bank hat Besserung versprochen:
"Wir werden das in den nächsten drei Jahren so machen, dass es für alle verständlich ist, warum wir es tun. Dass nicht der Verdacht aufkommt, dass es hier nur darum geht, kurzfristig das Renditedenken wieder in den Vordergrund zu rücken."
So Co-Vorstand Jürgen Fitschen bei der Präsentation der Strategie der Bank. Doch die Bankenaufsicht argwöhnt offenbar, die Rechtsabteilungen griffen vorsorglich zu wenig durch, suchten nicht, widerrechtliches Handeln gar nicht erst vorkommen zu lassen.
Doch entlassen kann die Bafin den Chefjustitiar nicht. Der heißt Richard Walker, sitzt in New York, gehört zwar dem erweiterten Führungszirkel an, dem Group Executive Committee, nicht aber dem Vorstand. Und nur darauf hätte die Bafin Zugriff.
Die Bank hat aber wissen lassen, sie stehe zu Walker. Immerhin hatte sie zu Jahresbeginn von außen einen renommierten hiesigen Kapitalmarktrechtler angeworben. Er war sogar zum Vize-Chef der Rechtsabteilung ernannt worden. Details ihrer Rechtsstreitigkeiten stellte die Bank in ihrem heute veröffentlichten Geschäftsbericht nicht dar.
Mehr war über die Gehaltsstruktur zu erfahren. Im Finanzbericht steht, dass an die Vorstandsmitglieder im vorigen Jahr insgesamt 26,3 Millionen Euro an Bezügen gezahlt wurden, ein gutes Drittel weniger als im Vorjahr. Da waren es 40,2 Millionen Euro gewesen.
Die Chefs bekamen gleich viel: Je 4,88 Millionen Euro. Als Chef-Investmentbanker hatte vor allem Anshu Jain zuvor mit knapp 9,8 Millionen Euro noch das Doppelte erhalten. Der Aufsichtsratsvorsitzende Paul Achleitner hatte dazu gesagt:
"Darüber hinaus kann ich Ihnen sagen, dass die variablen Bezüge des Vorstandes in 2012 zu 100 Prozent in Aktien bezahlt werden, die für fünf Jahre gesperrt sind und in dieser Zeitperiode natürlich auch den üblichen und einer ganzen Reihe von Rückholregeln unterworfen sind."
Aber die Unterschiede in der Vergütungsstruktur bleiben. Der Geschäftsbericht zeigt, dass ein Investmentbanker bei der Deutschen Bank knapp dreimal so viel verdient wie ein Mitarbeiter im Privatkundengeschäft. Der eine kommt auf gut 170.000 Euro Jahreseinkommen im Schnitt, der Filialbanker auf etwa 59.000 Euro.