Rechte Proteste
Großer Polizeieinsatz beim CSD in Bautzen

Begleitet von rechtsextremen Protesten hat im ostsächsischen Bautzen ein Demonstrationszug zum Christopher Street Day (CSD) stattgefunden. Daran nahmen nach Angaben der Veranstalter etwa 1.000 Menschen teil.

    Im Vordergrund sind mehrere Polizisten zu sehen, die einen Demonstrationszug in Bautzen absichern.
    Teilnehmer eines Umzugs zum Christopher-Street-Day (CSD) werden in Bautzen von Polizisten durch die Stadt begleitet. (Sebastian Willnow / dpa / Sebastian Willnow)
    Der CSD wurden von einem starken Polizeiaufgebot geschützt, weil zeitgleich zwei Aufzüge von Rechtsextremisten gegen die Parade stattfanden. Auf der größeren Demonstration zählte die Polizei 680 Teilnehmer. Sie war von den "Jungen Nationaldemokraten" angemeldet worden, der Jugendorganisation der Partei "Die Heimat" (früher NPD). Bei einem Aufzug der rechtsextremen "Freien Sachsen" sprach die Polizei von 40 Teilnehmern.
    Beobachter vor Ort berichteten von einer sehr aggressiven Stimmung bei den Rechtsextremen. Versuche, die CSD-Parade direkt zu stören, wurden von der Polizei verhindert.

    CSD-Aftershowparty wegen Sicherheitsbedenken abgesagt

    Wegen Sicherheitsbedenken hatten die Veranstalter am Freitag eine geplante Aftershowparty nach der CSD-Parade abgesagt. Der Stadtrat von Bautzen und CSD-Mitorganisator Jonas Löschau (Grüne) sagte bei der Abschlusskundgebung mit Blick auf die rechten Gegendemonstrationen, "die da drüben haben nur Hass. Wir aber haben Spaß und Zuversicht und eine Menge gute Laune".
    In Frankfurt am Main gingen beim CSD rund 13.000 Menschen gegen eine wachsende Queerfeindlichkeit und gegen Diskriminierung auf die Straße.
    Diese Nachricht wurde am 10.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.