So wurde die KZ-Gedenkstätte Dachau in Bayern von mehr als 900.000 Menschen besucht. Die Verantwortlichen sprachen von einem "stetig steigenden Interesse". Die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen in Brandenburg zählte 2024 fast eine halbe Million Besucherinnen und Besucher. In der Gedenkstätte Bergen-Belsen in Niedersachsen blieb die Besucherzahl nach Angaben der dortigen Stiftung stabil und lag bei mehr als 200.000 Besucherinnen und Besuchern. Das Berliner Dokumentationszentrum "Topographie des Terrors" berichtete dagegen von einem Besucherrückgang um knapp 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Es war mit knapp 1,63 Millionen Gästen im vergangenen Jahr aber der am meisten besuchte Ort des Gedenkens und der Information über das Nazi-Regime.
Antisemitische und israelfeindliche Vorfälle
Unverändert oder sogar vermehrt werden insbesondere die großen Gedenkstätten aber auch mit antisemitischen und israelfeindlichen Vorfällen und Kommentaren konfrontiert. „Im Jahr 2024 waren fortlaufend Schmierereien im Gästebuch zu verzeichnen“, teilte eine Sprecherin der Gedenkstätte Bergen-Belsen mit. Daneben gebe es vermehrt telefonische Beschimpfungen. Von Drohungen und Verleumdungen gegen Beschäftigte berichtete auch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten.
In der Gedenkstätte Sachsenhausen wurden im vergangenen Jahr 52 Vorfälle registriert, 21 mehr als 2023, darunter vor allem Feedback-Postkarten mit antisemitischen, israelfeindlichen oder rechtsextremen Inhalten. Auf dem Gedenkstättengelände kam es nach Angaben der Stiftung aber auch zu rassistischen Beleidigungen, dem Zeigen des Hitlergrußes, Hakenkreuzschmierereien und rechten Sprüchen bei Führungen.
Diese Nachricht wurde am 19.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.