Im Weltraum drohen nun die Megakonstellationen. Viele tausend Satelliten sollen jeden Ort der Erde mit schneller Internetverbindung versorgen – zugleich aber stört ihre Strahlung die Beobachtungen im Radiobereich. Das Team des Großteleskops SKA, das derzeit in Südafrika gebaut wird, hat nun die Folgen von Satellitennetzen wie Starlink untersucht. Die Funkwellen der Satelliten sind so stark, dass sie die meiste Zeit die Empfindlichkeit der geplanten fast zweihundert Radioschüsseln einschränken.
Vereinfacht lässt sich sagen, dass SKA bei manchen Frequenzen fast nichts mehr sehen wird. Das ist so, als wenn ein optisches Teleskop kaum noch rotes Licht empfangen könnte. Dann kann es zwar weiterhin das All beobachten, ist aber wissenschaftlich weniger wertvoll. Die Beobachtung komplexer organischer Moleküle im All, die genau in demselben Frequenzbereich wie die Satelliten strahlen, wird so erheblich aufwändiger. Wenn immer mehr Satelliten ins All starten, ist die Erforschung der kosmischen Lebensgrundlagen bald nahezu unmöglich.
Der Schaden ließe sich auf ein Zehntel verringern, wenn die Satelliten ihre Strahlung stets möglichst weit von Radioteleskopen weg richten. Das ist technisch möglich, aber Starlink und Co. sind dazu nicht verpflichtet.