Irakische Truppen sind erstmals seit Beginn ihrer Offensive vor zehn Tagen in die strategisch wichtige Stadt Tikrit vorgerückt. Die Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) seien aus dem Viertel Kadisija vertrieben worden, erklärten ranghohe Vertreter des irakischen Militärs.
Armee und schiitische Milizen hätten Gebiete im Norden und Westen Tikrits unter ihre Kontrolle gebracht, sagte ein lokaler Gouverneur. Die Nachrichtenseite Al-Mada meldete, sie seien nach heftigen Gefechten auch von Süden her in die Stadt vorgestoßen und hätten auf mehreren Gebäuden die irakische Flagge gehisst. Wegen zahlreicher Sprengfallen des IS kam der Vormarsch nur langsam voran.
Hochburg der Regierungsgegner
Sollte der Islamische Staat (IS) die nördlich von Bagdad gelegene Stadt verlieren, wäre es die schwerste Niederlage für die sunnitischen Extremisten seit Beginn ihres Vormarsches im Irak vor neun Monaten. Tikrit gilt als Hochburg sunnitischer Gegner der von Schiiten dominierten Regierung in Bagdad.
Die Offensive zur Rückeroberung Tikrits ist der bislang größte Militäreinsatz gegen die Islamisten, die seit vergangenem Sommer weite Gebiete im Irak und im benachbarten Syrien kontrollieren.
(pg/swe)