Terrorverdacht
Großrazzia gegen eritreische Regierungsgegner wegen Gewaltaktionen in Deutschland

Ermittler sind in sechs Bundesländern sowie in Dänemark mit Razzien gegen eine eritreische Gruppierung vorgegangen.

    Ein Polizist steht vor blauem Himmel mit dem Rücken zur Kamera. Davor Absperrband mit der Aufschrift Razzia.
    Razzia in sechs Bundesländern gegen eritreische Regierungsgegner wegen Gewalttaten. (picture alliance / CHROMORANGE / Michael Bihlmayer)
    Wie die Bundesanwaltschaft mitteilte, geht es um den Verdacht der Gründung und der Mitgliedschaft in einer inländischen terroristischen Vereinigung. Hintergrund sind Ausschreitungen bei einem sogenannten Eritrea-Festival in Gießen sowie bei einem Seminar eines eritreischen Vereins in Stuttgart.
    Die Durchsuchungen richteten sich gegen 17 Personen mit leitenden Funktionen in der sogenannten "Brigade N’Hamedu". Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um eine international vernetzte Gruppierung, die die Regierung in Eritrea stürzen will. Festnahmen gab es nicht.
    Eritrea wird seit 1993 von Präsident Afwerki autoritär regiert. Das Land in Ostafrika gilt als eines der am stärksten abgeschotteten der Welt. Bei Pressefreiheit und Menschenrechten liegt Eritrea im internationalen Vergleich weit hinten.
    Diese Nachricht wurde am 26.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.