EY-Studie
Gründerinnen erhalten weniger Risikokapital als Gründer

Gründerinnen von Startups erhalten einer Studie zufolge weniger Risikokapital als Unternehmen, die von Männern oder gemischten Teams gegründet werden.

    Aufnahme eines Startup-Büros. Mitten im Raum steht eine Tischtennisplatte. An der Seite Sitzgelegenheiten und eine Bar.
    Startups von Frauen bekommen im Durchschnitt weniger Gründungskapital (Archivbild). (Unsplash / Slidebean)
    Wie die Prüfungsgesellschaft EY mitteilte, hatten vier Prozent aller Startups, die 2024 Risikokapital bekamen, ein rein weibliches Gründungsteam. Sie erhielten aber nur ein Prozent des Kapitals. Konkret seien 43 Millionen Euro an Start-Ups von Frauen geflossen. Dagegen stünden 6,2 Milliarden Euro für rein männliche oder gemischte Teams. Als Grund nannte EY, dass Frauen selten in dem Bereich tätig würden, in den das meiste Geld fließe, den Sektor "Software & Analytics".
    Die sogenannte "Gender Investment Gap" öffnet sich laut EY immer weiter, denn der ohnehin sehr geringe Anteil von Frauen bei Gründungen habe sich im vergangenen Jahr nochmals halbiert. Einer der Partner bei EY, Thomas Prüver, betonte vor diesem Hintergrund die Bedeutung von Vielfalt für Kreativität und Innovation. Er meinte: "Wenn in einer männlich dominierten Wirtschaftswelt männlich dominierte Investoren fast ausschließlich in Startups männlicher Gründer investieren, dann läuft etwas grundlegend schief."
    Diese Nachricht wurde am 03.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.