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Geplantes EU-Gesetz
Grüne Landesministerinnen kritisieren ablehnende Haltung zu Gentechnik

Bei den Grünen gibt es offenbar Differenzen über den Umgang mit geplanten neuen Gentechnik-Regeln in der EU.

    Ein digital generiertes Bild einer DNA Sequenz, die aus Grass, Blumen und anderen Pflanzen gestaltet ist.
    Bei den Grünen gibt es eine Debatte über die Liberalisierung gentechnischer Verfahren in der Landwirtschaft. (Getty Images / Andriy Onufriyenko)
    Die Hamburger Wissenschaftssenatorin Fegebank und die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Olschowski forderten ihre Parteifreunde in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" dazu auf, ihre Ablehnung der geplanten Lockerungen zu überdenken. Fegebank betonte, Herausforderungen wie Klimawandel, Dürren und Ernährungskrisen ließen sich mit den bisherigen Regeln nicht bewältigen. Olschowski erklärte, sie befürworte die Anpassung des EU-Gentechnikrechts an den aktuellen Stand der Wissenschaft.
    Die EU-Kommission hatte ihren Gesetzentwurf diese Woche vorgestellt. Demnach soll unter anderem die Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen wegfallen, wenn diese auch durch eine natürliche Kreuzung hätten entstehen können. Sowohl Bundesumweltministerin Lemke als auch Agrarminister Özdemir hatten Bedenken dagegen gäußert.
    Diese Nachricht wurde am 08.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.