
Wenn CDU, CSU und SPD die Zustimmung der Grünen wollten, müssten sie zuvor zeigen, dass sie in den Klimaschutz und das Land investierten. Angebote, die CDU-Chef Merz der Grünen-Fraktionsspitze auf die Mailbox gesprochen habe, seien unzureichend, betonte Dröge. Parteichefin Brantner sagte, die Grünen stünden nicht zur Verfügung, um Wahlgeschenke von Union und SPD zu finanzieren. Co-Parteichef Banaszak kündigte einen eigenen Gesetzentwurf der Grünen für mehr Ausgaben bei Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit an.
Linnemann und Klingbeil rechnen mit Einigung
CDU-Generalsekretär Linnemann sagte, es sei legitim, dass die Grünen eigene Vorstellungen hätten. Ihre Vorschläge seien konstruktiv, man werde zueinanderfinden. Auch SPD-Partei- und Fraktionschef Klingbeil hält eine Einigung noch für möglich. Es sei nicht überraschend, dass man inhaltlich noch nicht beisammen sei. Am Abend solle es Gespräche geben.
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Oßner sagte im Deutschlandfunk, er hoffe, dass die Grünen sich ihrer staatspolitischen Verantwortung bewusst würden und die anstehenden Beschlüsse am Ende doch mittrügen. In der aktuellen Situation brauche man einen Schulterschluss über Parteigrenzen hinweg.
Linke erwägen Klage – AfD reicht Eilanträge am Bundesverfassungsgericht ein
Union und SPD wollen die Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben aussetzen und ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Investitionen in die Infrastruktur einrichten. Beide Vorhaben erfordern eine Grundgesetzänderung. Dafür sind in Bundestag und Bundesrat Zwei-Drittel-Mehrheiten nötig, die nur mit Stimmen der Grünen erreicht werden können.
AfD-Abgeordnete reichten beim Bundesverfassungsgericht mehrere Eilanträge gegen die geplanten Sondersitzungen ein. Auch die Linke erwägt eine Klage gegen die geplante Abstimmung. Partei-Chef van Aken sagte den Sendern RTL und ntv, es sei undemokratisch, Grundgesetzänderungen noch mit den bisherigen Mehrheiten zu beschließen.
Diese Nachricht wurde am 10.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.