
Die Parteivorsitzende Brantner kündigte an, dem Vertrauensverlust der demokratischen Parteien entgegenwirken zu wollen. Diese Krise sei von CDU-Chef Merz noch befeuert worden, sagte Brantner, und hielt ihm seinen Umgang mit der AfD, Wortbrüche bei der Schuldenbremse sowie Scheinlösungen bei der Migration vor. Mit Blick auf den Kurs von US-Präsident Trump forderte Brantner ein starkes und vereintes Europa.
Der geschäftsführende Wirtschaftsminister Habeck kündigte eine kritische Aufarbeitung des Bundestagswahlkampfes an. Für die unmittelbare Zukunft sei eine Politik gefragt, die Herausforderungen löse, bevor Krisen zu Katastrophen würden, erklärte Habeck.
Die scheidende Außenministerin Baerbock sagte, die Grünen seien jetzt notwendiger denn je. Angesichts von 400.000 fehlenden Fachkräften in jedem Jahr reagiere die CDU mit weniger Migration und weniger Familienpolitik. Ohne diese beiden Zukunftsbereiche könne das Land jedoch nicht weiter funktionieren. Baerbock räumte jedoch ein, dass Korrekturen in der Migrationspolitik erforderlich seien.
Am Ende der Delegiertenversammlung wurde ein überarbeiteter Leitantrag des Grünen-Bundesvorstands mit dem Titel "Auf dem Weg in eine starke Opposition" ohne Gegenstimmen angenommen.
Diese Nachricht wurde am 06.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.