Berlin
Grünen-Lokalpolitikerin tritt im Zuge womöglich erfundener Belästigungsvorwürfe gegen Abgeordneten Gelbhaar aus Partei aus

Im Zuge womöglich falscher Belästigungsvorwürfe gegen den Grünen-Bundestagsabgeordneten Gelbhaar hat eine Lokalpolitikerin der Partei ihr Mandat niedergelegt.

    Stefan Gelbhaar (Bündnis 90/Die Grünen), Mitglied des Deutschen Bundestags, spricht im Plemun.
    Offenbar gibt es eine Wende im Fall der Belästigungsvorwürfe gegen den Grünen-Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar. (picture alliance/dpa/Julian Weber)
    Wie die Berliner Landesvorsitzende Stahr bestätigte, trat die bisherige Fraktionschefin in der Bezirksverordnetenversammlung Mitte, Kreße, auch aus der Partei aus. Zur Begründung erklärte Kreße, damit wolle sie möglichen Schaden von der Partei aber auch von Betroffenen sexualisierter Gewalt abwenden. Weitere Angaben zu den Vorwürfen machte sie nicht. Gestern hatte die Grünen-Bundesspitze mit einem Parteiausschlussverfahren gedroht, sollten sich die Anschuldigungen gegen Gelbhaar als erfunden herausstellen. Gelbhaar reichte bei der Staatsanwaltschaft Berlin eine Anzeige gegen Unbekannt wegen Verleumdung ein. Er hatte die Vorwürfe gegen sich stets zurückgewiesen.
    Mehrere Frauen hatten laut dem Sender RBB zum Teil anonym, zum Teil eidesstattlich versichert, von ihm belästigt worden zu sein. Inzwischen zog der RBB seine Berichte teilweise zurück. Demnach war die Identität einer wichtigen Zeugin wohl vorgetäuscht.
    Diese Nachricht wurde am 19.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.