Piechotta hatte sich zuvor bereits einmal für die Äußerung entschuldigt, die sie im Podcast "Ostgrün" getätigt hatte. Darin hatte sie beklagt, dass Scholz europapolitisch isoliert sei. Sie sagte in diesem Kontext dann: "Ich würde sagen, die SPD kennt Olaf Scholz sehr lang. Alle in der SPD wissen, dass Olaf Scholz ein Arschloch ist."
Empörung in der SPD über Beleidigung
Mehrere SPD-Politiker hatten empört auf den Podcast reagiert. Der SPD-Generalsekretär Miersch sagte "t-online": "Die Aussagen von Frau Piechotta gegen Bundeskanzler Scholz sind nicht nur respektlos, sondern ein eklatanter Verstoß gegen das gerade geschlossene Fairnessabkommen." Wahlkampf lebe zwar von hartem Streit in der Sache, aber persönliche Angriffe hätten darin keinen Platz. "Es ist bemerkenswert, dass ausgerechnet eine grüne Abgeordnete, deren Kanzlerkandidat Robert Habeck bei Beleidigungen wie 'Schwachkopf' juristisch vorgeht, nun persönliche Angriffe gegen den Bundeskanzler ausspricht."
Was Joschka Fischer damals sagte
Die Beleidigung weckt Erinnerungen an den Grünen-Politiker Joschka Fischer. Dieser hatte 1984 im Bundestag dem damaligen Parlamentsvizepräsidenten Stücklen (CSU) entgegengeschleudert: "Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch."
Diese Nachricht wurde am 29.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.