"Hier liegt noch vieles rum, was wir schon gereinigt haben, aber was wir durch die Maschinen nicht da sind, nicht mehr verwendet werden kann. Motoren, die dann noch zum Trocknen oder Wickeln müssen."
Wer in das Büro von Thomas Päutz will, muss sich erst mal an einigen Paletten mit Motorenteilen und Kisten voller Schrauben vorbeischlängeln. Es sind immer noch Folgen des Hochwassers von Anfang Juni. Die Firma in Oppitzsch nahe der sächsischen Stadt Riesa hat es schwer erwischt.
"Das Wasser stand 1,50 Meter hoch, das ist hier die Unterkante vom Fenstergriff. Und das eine Woche lang."
An den Wänden sind immer noch die Wassermarken zu sehen. Die Luft in den Werkräumen ist feucht. Das Unternehmen Maschinen- und Anlagenbau Schmidt hat sich auf die Instandsetzung von Metallrädern spezialisiert, zum Beispiel von Straßenbahnen oder von Kränen, die in Stahlwerken eingesetzt werden. Doch auch jetzt, mehr als zwei Monate nach der Flut, sind die Folgen deutlich zu spüren: die Produktion stockt.
"Denn der jetzige Stand in der Technik ist leider so, dass wir nur noch drehtechnisch in der Lage sind, etwas zu fertigen und unsere komplette Frästechnik ist im Endeffekt dem Wasser zum Opfer gefallen."
Die teuren CNC Fräsen hat das Wasser ruiniert. Dadurch können sie Aufträge für bestimmte Teile seit Juni überhaupt nicht mehr annehmen. Allerdings hat die Firma keinen der 24 Mitarbeiter entlassen oder in Kurzarbeit gestellt. Fertigungsleiter Thomas Päutz sagt, dass gerade jetzt jede Hand gebraucht werde. Um das zu fertigen, was halt gehe oder um aufzuräumen. Die Flut wird allerdings eine andere Konsequenz geben:
"Der Plan nach dem Hochwasser ist, wir müssen hier definitiv weg. Das kann man weder unseren Leuten noch unseren Geschäftspartnern und eigentlich auch uns nicht noch mal antun. Die Strategie ist jetzt mit der Bank eine Finanzierung auf die Beine zu stellen, wo wir den Standort wechseln können und die beschädigten Maschinen wieder ersetzen können. So, dass wir wieder konkurrenzfähig sind und auch überhaupt fertigungsfähig."
Die Geschäftsleitung sucht nun einen anderen Produktionsstandort in der Region, möglichst hoch und möglichst weit weg vom Wasser. Der kleine Ort Oppitzsch bei Riesa, wo ihre Produktionshalle steht, liegt auf einer Landzunge, die von drei Seiten von der Elbe umgeben ist. Eigentlich soll ein neun Meter hoher Deich Anwohner und Betriebe schützen. Doch bereits 2002 und auch in diesem Jahr war er nicht hoch genug. Das Gebiet fällt deshalb unter die Kategorie 4 in der Hochwassergefährdung – und ist damit nicht versicherbar. Die Kosten für die Beseitigung der Flutschäden und den Verdienstausfall trägt der Betrieb also erst einmal selbst. Auf die Wiederaufbauhilfe des Landes Sachsen setzen sie nicht. Zu wenig und zu spät – so lautet das Urteil.
"Man hätte das auch nicht so lange rauszögern müssen, man hätte viel eher sagen können, Jungs, es gibt eine Richtlinie, so und so sieht es aus, dann hätten wir viel eher reagieren können. Und nicht jetzt fast acht Wochen später."
Thomas Päutz kritisiert auch, dass die Schäden bei 200.000 Euro gedeckelt werden. In seinem Betrieb liege er wegen der Maschinen im oberen sechsstelligen Betrag. Die Sächsische Aufbaubank, die die Hilfen koordiniert, will sich in einem Interview nicht äußern. Sie verweist darauf, dass zuerst das Land Sachsen seine Richtlinie zur Fluthilfe beschließen muss. Noch ist zum Beispiel unklar, ob die Betriebe 50 oder 80 Prozent der Wiederaufbaukosten gefördert bekommen.
Die Maschinenbaufirma aus Oppitzsch hilft sich derweil selbst. Sie erarbeiten gerade mit ihrer Hausbank ein Konzept, wie der Umzug in eine neue Produktionshalle finanziert werden soll.
Wer in das Büro von Thomas Päutz will, muss sich erst mal an einigen Paletten mit Motorenteilen und Kisten voller Schrauben vorbeischlängeln. Es sind immer noch Folgen des Hochwassers von Anfang Juni. Die Firma in Oppitzsch nahe der sächsischen Stadt Riesa hat es schwer erwischt.
"Das Wasser stand 1,50 Meter hoch, das ist hier die Unterkante vom Fenstergriff. Und das eine Woche lang."
An den Wänden sind immer noch die Wassermarken zu sehen. Die Luft in den Werkräumen ist feucht. Das Unternehmen Maschinen- und Anlagenbau Schmidt hat sich auf die Instandsetzung von Metallrädern spezialisiert, zum Beispiel von Straßenbahnen oder von Kränen, die in Stahlwerken eingesetzt werden. Doch auch jetzt, mehr als zwei Monate nach der Flut, sind die Folgen deutlich zu spüren: die Produktion stockt.
"Denn der jetzige Stand in der Technik ist leider so, dass wir nur noch drehtechnisch in der Lage sind, etwas zu fertigen und unsere komplette Frästechnik ist im Endeffekt dem Wasser zum Opfer gefallen."
Die teuren CNC Fräsen hat das Wasser ruiniert. Dadurch können sie Aufträge für bestimmte Teile seit Juni überhaupt nicht mehr annehmen. Allerdings hat die Firma keinen der 24 Mitarbeiter entlassen oder in Kurzarbeit gestellt. Fertigungsleiter Thomas Päutz sagt, dass gerade jetzt jede Hand gebraucht werde. Um das zu fertigen, was halt gehe oder um aufzuräumen. Die Flut wird allerdings eine andere Konsequenz geben:
"Der Plan nach dem Hochwasser ist, wir müssen hier definitiv weg. Das kann man weder unseren Leuten noch unseren Geschäftspartnern und eigentlich auch uns nicht noch mal antun. Die Strategie ist jetzt mit der Bank eine Finanzierung auf die Beine zu stellen, wo wir den Standort wechseln können und die beschädigten Maschinen wieder ersetzen können. So, dass wir wieder konkurrenzfähig sind und auch überhaupt fertigungsfähig."
Die Geschäftsleitung sucht nun einen anderen Produktionsstandort in der Region, möglichst hoch und möglichst weit weg vom Wasser. Der kleine Ort Oppitzsch bei Riesa, wo ihre Produktionshalle steht, liegt auf einer Landzunge, die von drei Seiten von der Elbe umgeben ist. Eigentlich soll ein neun Meter hoher Deich Anwohner und Betriebe schützen. Doch bereits 2002 und auch in diesem Jahr war er nicht hoch genug. Das Gebiet fällt deshalb unter die Kategorie 4 in der Hochwassergefährdung – und ist damit nicht versicherbar. Die Kosten für die Beseitigung der Flutschäden und den Verdienstausfall trägt der Betrieb also erst einmal selbst. Auf die Wiederaufbauhilfe des Landes Sachsen setzen sie nicht. Zu wenig und zu spät – so lautet das Urteil.
"Man hätte das auch nicht so lange rauszögern müssen, man hätte viel eher sagen können, Jungs, es gibt eine Richtlinie, so und so sieht es aus, dann hätten wir viel eher reagieren können. Und nicht jetzt fast acht Wochen später."
Thomas Päutz kritisiert auch, dass die Schäden bei 200.000 Euro gedeckelt werden. In seinem Betrieb liege er wegen der Maschinen im oberen sechsstelligen Betrag. Die Sächsische Aufbaubank, die die Hilfen koordiniert, will sich in einem Interview nicht äußern. Sie verweist darauf, dass zuerst das Land Sachsen seine Richtlinie zur Fluthilfe beschließen muss. Noch ist zum Beispiel unklar, ob die Betriebe 50 oder 80 Prozent der Wiederaufbaukosten gefördert bekommen.
Die Maschinenbaufirma aus Oppitzsch hilft sich derweil selbst. Sie erarbeiten gerade mit ihrer Hausbank ein Konzept, wie der Umzug in eine neue Produktionshalle finanziert werden soll.