Seit dem Jahr 2001 zahlt die Liga drei Prozent ihrer Erlöse aus der Vermarktung der Fernsehrechte, einen sogenannten Pachtzins, an den DFB. Beide Präsidenten haben den Vertrag schon unterschrieben, nur die Zustimmung der Delegierten auf dem DFB Bundestag Anfang November steht noch aus. Kupka kritisierte, dass mit der Verlängerung des Vertrags auf sechs Jahre, die drei Prozent-Regelung auf Dauer festgeschrieben sei.
Der Grundlagenvertrag zementiere damit die Finanzverhältnisse dauerhaft. Auch sei die drei-Prozent-Regel in keiner Weise mehr angebracht. Im Verhältnis zu 1,5 Milliarden Euro Einnahmen stellten 45 Millionen Euro keinen angemessenen Pachtzins dar. Die Amateurvereine würden durch diese Regelung benachteiligt. Die im Grundlagenvertrag festgehaltenen Zugeständnisse des DFB seien "Peanuts": "Einige Millionen hin und her, nur, um die drei Prozent nicht erhöhen zu müssen und nur, um zu verhindern, dass richtig und korrekt abgerechnet wird. Das ist ein Vorgang, der nicht akzeptabel ist."
"Der DFB muss die Fakten auf den Tisch legen."
Kupka vermutet, dass auch in den vergangenen Jahren falsch abgerechnet worden sei. Dann seien erhebliche Nachzahlungen notwendig. Da müsse der DFB die Fakten auf den Tisch legen. Die letzten Jahre, müssten korrekt und nach dem Grundlagenvertrag abgerechnet werden. "Da habe ich meine Zweifel."
In vielen Briefen habe er DFB-Präsident Reinhard Grindel und die Verbandsvorsitzenden über diese Missstände informiert – bisher ohne Antwort. "Sie meinen, sie können das totschweigen, das wird auf Dauer nicht gehen." Dass die Verlängerung noch vom DFB-Bundestag gestoppt wird, glaubt Kupka nicht. Die Delegierten seien von der DFB-Spitze nie ausreichend aufgeklärt worden. Die meisten wüssten überhaupt nicht, was im Grundlagenvertrag stehe.
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