
Die Forscherinnen und Forscher haben die Verschiebung der Erdrotationsachse zwischen 1993 und 2010 untersucht. Den Angaben zufolge hat die Menschheit in dieser Zeit mehr als 2.000 Gigatonnen Grundwasser an die Oberfläche gepumpt - zum Beispiel als Trinkwasser oder zur Nutzung für die Landwirtschaft.
Ein großer Teil des einstigen Grundwassers ist ins Meer geflossen. Dadurch habe es eine große Gewichts-Verlagerung von Wasser gegeben. Die wiederum hat dazu geführt, dass sich die Rotationsachse der Erde um etwa 80 Zentimeter in Richtung Osten verschoben hat. Laut dem Forschungsteam ist das noch nicht dramatisch. Bei ihrer Drehung um die eigene Achse schwankt die Erde immer ein bisschen - auch deshalb, weil sich die Wassermengen im Meer leicht verändern - beispielsweise, wenn sich viel Meereis bildet oder schmilzt. Es sei allerdings das erste Mal, dass man mit Berechnungen zeigen könne, welchen Einfluss der Verlust von Grundwasser auf diese Bewegung hat.
Diese Nachricht wurde am 20.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.