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Neue Dlf-Produktion
Gruppenklang mit Orgel

Ein Hammond-Trio - wer denkt dabei nicht sofort an die seligen Blütezeiten von Groove-Jazz und psychedelischer Fusion Music? Deadeye machen furchtlos vor, wie frisch das Format heute klingen kann. Ein Band-Porträt.

Am Mikrofon: Anja Buchmann | 18.08.2022
Drei Männer sitzen verteilt auf einem steinernen Treppenaufgang.
Bei ihrem Bandnamen und den Stücktiteln ließen sich Deadeye von Western inspirieren: Jonas Burgwinkel, Kit Downes, Reinier Baas (v.l.) (Juliane Schutz)
Seit Jimmy Smith und Larry Young ist die Besetzung Hammondorgel-Gitarre-Schlagzeug mit ganz bestimmten Erwartungen und Stil-Schubladen verbunden. Kit Downes aus London, Reinier Baas aus Amsterdam und Jonas Burgwinkel aus Köln - zusammen Deadeye - schaffen es, die dezente Patina vom traditionellen Klangbild zu wischen. Die drei entwickeln faszinierende Sounds, wunderbare Melodien, vertrackte Grooves und investieren ihr außerordentliches Können ohne demonstratives Muskelspiel in einen homogenen Gruppensound. Er wechselt bruchlos von atmosphärischen Flächen zu stolpernden Rhythmen, vereint Einflüsse von Rock, westafrikanischer Musik, Ennio Morricone, britischem Folk, Hip Hop und natürlich: Jazz.
Initiator von Deadeye war Schlagzeuger Jonas Burgwinkel. Der ausgebildete Kirchenorganist Kit Downes und er hatten unabhängig voneinander die Idee, mit Reinier Baas zusammenzuarbeiten.
Wie sie zu dritt ihren Sound fanden, und wie es war, mitten im Lockdown eine "echte Platte" aufzunehmen, erzählen die drei im Gespräch.