Gubaidulina verstand die Aufgabe als Herausforderung, ihr musikalisches und religiöses Verständnis zusammen zu führen. Das Johannes-Evangelium sei für sie persönlich "Ausdruck für die Existenz des Ganzen" und der Ostkirche, die liturgisch Gnade, Freude und und die Überwindung des Todes betont, besonders nah.
Für die 1930 im tatarischen Tschistopol geborene Komponistin bedeutete das nicht mehr und nicht weniger als erstmals eine Passion in russischer Sparche zu komponieren – aus dem Geist der orthodoxen Liturgie. Zudem war es Gubaidulinas Intention, die Passionsgeschichte Jesu und die Apokalypse des Johannes in ihrem Werk zu verkreuzen.
Sofia Gubaidulina
Johannes-Passion
Johannes-Passion
Natalia Korneva, Sopran
Viktor Lutsiuk, Tenor
Fedor Muzhaev, Bariton
Genady Bezzubenkov, Bass
Viktor Lutsiuk, Tenor
Fedor Muzhaev, Bariton
Genady Bezzubenkov, Bass
Kammerchor Sant Petersburg
Chor und Orchester des Mariinsky Theaters
Dirigent: Valery Gergiev
Produktion des SWR
Chor und Orchester des Mariinsky Theaters
Dirigent: Valery Gergiev
Produktion des SWR
Ausgangspunkt waren vier Kompositionsaufträge der Internationalen Bach-Akademie Stuttgart anlässlich des Milleniums-Wechsels und des 250. Todestags Johann Sebastian Bachs. Sie gingen an Wolfgang Rihm, Osvaldo Golijov, Tan Dun und Sofia Gubaidulina.