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Gutachten zum G36
"In aller Sorgfalt auswerten"

In der Debatte über das Sturmgewehr G36 erhält Ursula von der Leyen Rückendeckung aus ihrer eigenen Partei. Der Sprecher der CDU im Verteidigungsausschuss, Henning Otte, sagte im DLF, es sei richtig gewesen, dass die Bundesverteidigungsministerin ein Gutachten zur Präzision in Auftrag gegeben habe.

Henning Otte im Gespräch mit Martin Zagatta |
    Soldaten bei einer Übung mit dem Gewehr G36.
    CDU-Verteidigungsexperte Henning Otte rät im DLF-Interview von "Schnellschüssen" wegen Mängel beim Standardgewehr G36 der Bundeswehr ab. (Imago / Stefan M. Prager)
    Mit den Ergebnissen des gestern vorgelegten Gutachtens gebe es nun erstmals eine umfassende technische Grundlage, auf der über mögliche Konsequenzen beraten werden könne, betonte Otte im Deutschlandfunk. Das Gutachten bestätigt seit Jahren erhobene Vorwürfe, wonach das Standardgewehr der Bundeswehr etwa bei Feuchtigkeit und Erhitzung nicht mehr präzise schießt. Die Opposition kritisiert, dass von der Leyen zu spät darauf reagiert habe.
    In einem nächsten Schritt müssten die nun vorliegenden Ergebnisse genau bewertet werden, so Otte. Dabei müsse geklärt werden, ob die festgestellte Abweichung hinnehmbar ist. "Wenn sich am Ende herausstellt, dass das Gerät nicht in Ordnung ist, müssen wir Konsequenzen ziehen."
    Sie können das Gespräch bis zum 18. September auch nachhören.