Der Virologe Ron Fouchier hat das Vogelgrippevirus H5N1 im Labor so verändert, dass sich Frettchen gegenseitig damit anstecken können, per Tröpfcheninfektion - und wahrscheinlich nicht nur Frettchen, sondern auch Menschen. Damit hat der Forscher gezeigt, dass die Vogelgrippe sehr wohl das Zeug dazu hat, eine Pandemie auszulösen.
Im November 2011 hat die Studie für große Aufregung gesorgt. Ron Fouchier habe ein Supervirus geschaffen, das die Frettchen reihenweise dahinrafft, hieß es. Später hat sich herausgestellt, dass die Frettchen nur krank wurden und nicht an dem Virus gestorben sind. Doch da war die Diskussion längst in vollem Gange: Dürfen Wissenschaftler solche Viren überhaupt im Labor kreieren? Und sollte man die Ergebnisse auch noch veröffentlichen? Kritiker befürchteten, dass Terroristen die Viren nachbauen und als Biowaffe einsetzen könnten. Oder dass die Viren aus Versehen aus einem Labor entweichen könnten.
Im Januar 2012 haben Ron Fouchier und andere Grippeforscher ein Moratorium unterzeichnet. Die Experimente mit H5N1 wurden gestoppt. Die Öffentlichkeit sollte sich erstmal mit dem Nutzen und den Risiken der Arbeiten auseinandersetzen. Außerdem sollten die Sicherheitsvorkehrungen in den Labors überprüft werden. Biosicherheitsexperten waren dafür, die Studie nur in einer gekürzten Version zu veröffentlichen. Im Juni 2012 wurde sie dann doch mit allen Details gedruckt. Ihr Nutzen für die Grippeforschung sei größer als die Risiken, hieß es.
Die US-amerikanischen National Institutes of Health, die die Studie mitfinanziert haben, haben jetzt klare Rahmenbedingungen für die Forschung mit H5N1 geschaffen. Anträge sollen in Zukunft strenger begutachtet und risikoreiche H5N1-Studien so früh wie möglich herausgefiltert werden - bevor Gelder fließen.
Die Grippeforscher sehen jetzt keinen Grund mehr, das Moratorium aufrecht zu erhalten. Sie geben sein Ende bekannt. Die Experimente mit H5N1 können wieder aufgenommen werden.
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Forschungsmoratorium zum Vogelgrippevirus endet
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