Bis Ende 2016 bekommt die Freie Universität Berlin elf Millionen Euro Fördergelder für verschiedene Projekte. Da geht es einmal um die Qualifizierung der Lehrenden, erklärt FU-Präsident Peter-André Alt. Nach der Bewertung durch Fachkollegen und der Evaluation seitens der Studierenden, folgt das individuelle Coaching.
"Es hängt sehr stark davon ab, wie lange jemand bereits lehrt. Ob es ein Doktorand ist, der die ersten Schritte in diese Richtung macht, ein Juniorprofessor, der schon einige Jahre Lehrerfahrung hat, oder eine W2-Professorin, die sagt, ich bin zehn Jahre im Betrieb, aber ich will sehen, welche neuen Standards es gibt. "
Für junge Wissenschaftler ist die Qualifizierung Pflicht und wird gut angenommen. Aber auch immer mehr gestandene Professoren lassen sich überzeugen, meint Peter-André Alt. Mit altbackenen Vorträgen und Folien, die ein Projektor an die Wand wirft, gibt sich heute kein Studierender mehr zufrieden. FU-Präsident Alt kennt die Forderungen der Studierenden.
"Das eine ist ein variantenreicher Medieneinsatz und das Zweite ist natürlich auch, dass sie erwarten, dass eine gewisse Begeisterung für das Thema geweckt wird. "
Das digitale Zeitalter an der Freien Universität Berlin beginnt mit dem sogenannten Online-Assistenten. Damit können Abiturienten selbst herausfinden, welches Studium für sie am besten geeignet ist. Die Internetplattform ist ein FU-eigenes Produkt, entwickelt im Zentrum für Digitale Systeme, kurz Cedis. Direktor Nicolas Apostolopoulos begleitet die digitale Revolution im Hörsaal seit Jahren. Ob auf dem Smartphone oder dem iPad, die Studierenden erleben Lehre längst nicht mehr nur auf dem Universitätscampus.
"Ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Aspekt, dass man nicht die Angst hat, die Technologie wird den guten Dozenten ersetzen. Die Technologie wird den guten Dozenten ergänzen."
Computergestützte Lehrprogramme bieten den Studierenden weit mehr als das herkömmliche Multiple Choice. So haben die Cedis-Mitarbeiter für das gefürchtete Fach Statistik ein völlig neues Lernumfeld kreiert. Das sogenannte "Statistiklabor" ermöglicht individuelles Lernen, erklärt der Cedis-Direktor.
"Wo es tatsächlich darum geht, dass man zeigt, was man verstanden hat in der Statistik und nicht, was man einfach so auswendig gelernt hat. "
Inzwischen wird beim Fach Statistik auf konventionelle Lehrmethoden ganz verzichtet, das Statistiklabor hat sich durchgesetzt, das Niveau ist gestiegen. Irina Baskow studiert im 6. Semester Psychologie. Sie freut sich über eine andere technische Innovation, das sogenannte Black Board. Über diese Internetplattform bekommen die Studierenden alles, was sie für ein Seminar brauchen.
"Man muss nicht mehr so oft in die Bibliothek gehen, man kann die Materialien downloaden, man kann sich mit den Studenten austauschen und das funktioniert einfach alles viel schneller. "
Schlangestehen beim Prüfungsamt, die persönliche Anmeldung, all das ist an der Freien Universität Vergangenheit. Geschulte Mentoren unterstützen die Erstsemester, damit sie sich so schnell wie möglich zurechtfinden. Was ist das Black Board, wie schreibe ich eine Hausarbeit, wie organisiere ich den Alltag an einer der größten deutschen Hochschulen? Judith Goppinger aus Oberbayern studiert im zweiten Semester Geschichte. Sie ist dankbar für die vielen Tipps ihres Mentors.
"Wie findet man Literatur, wie kommt man da tatsächlich ran, also nicht nur im Internet, sondern auch im Zettelkatalog. Einfach solche banalen Sachen, die man aber nicht wissen kann, wenn es einem niemand erklärt."
Etwa die Hälfte der Erstsemester an der FU entscheidet sich für einen Mentor. Die Betreuung durch geschulte Studierende, die ihre Erfahrungen weiter geben, kommt an. Ohne die Fördertöpfe des Qualitätspaktes wäre ein professionelles Coaching der Mentoren nicht möglich. FU-Präsident Peter- André Alt hofft, dass die Finanzierung nach 2016 weiter läuft.
"Ich denke, dass wir von einem unvermindert hohen Interesse am Studium ausgehen müssen. Ich hoffe daher sehr, dass es eine Verlängerung dieses außerordentlich attraktiven, weil sehr praxisbezogenen Förderprogramms geben wird."
"Es hängt sehr stark davon ab, wie lange jemand bereits lehrt. Ob es ein Doktorand ist, der die ersten Schritte in diese Richtung macht, ein Juniorprofessor, der schon einige Jahre Lehrerfahrung hat, oder eine W2-Professorin, die sagt, ich bin zehn Jahre im Betrieb, aber ich will sehen, welche neuen Standards es gibt. "
Für junge Wissenschaftler ist die Qualifizierung Pflicht und wird gut angenommen. Aber auch immer mehr gestandene Professoren lassen sich überzeugen, meint Peter-André Alt. Mit altbackenen Vorträgen und Folien, die ein Projektor an die Wand wirft, gibt sich heute kein Studierender mehr zufrieden. FU-Präsident Alt kennt die Forderungen der Studierenden.
"Das eine ist ein variantenreicher Medieneinsatz und das Zweite ist natürlich auch, dass sie erwarten, dass eine gewisse Begeisterung für das Thema geweckt wird. "
Das digitale Zeitalter an der Freien Universität Berlin beginnt mit dem sogenannten Online-Assistenten. Damit können Abiturienten selbst herausfinden, welches Studium für sie am besten geeignet ist. Die Internetplattform ist ein FU-eigenes Produkt, entwickelt im Zentrum für Digitale Systeme, kurz Cedis. Direktor Nicolas Apostolopoulos begleitet die digitale Revolution im Hörsaal seit Jahren. Ob auf dem Smartphone oder dem iPad, die Studierenden erleben Lehre längst nicht mehr nur auf dem Universitätscampus.
"Ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Aspekt, dass man nicht die Angst hat, die Technologie wird den guten Dozenten ersetzen. Die Technologie wird den guten Dozenten ergänzen."
Computergestützte Lehrprogramme bieten den Studierenden weit mehr als das herkömmliche Multiple Choice. So haben die Cedis-Mitarbeiter für das gefürchtete Fach Statistik ein völlig neues Lernumfeld kreiert. Das sogenannte "Statistiklabor" ermöglicht individuelles Lernen, erklärt der Cedis-Direktor.
"Wo es tatsächlich darum geht, dass man zeigt, was man verstanden hat in der Statistik und nicht, was man einfach so auswendig gelernt hat. "
Inzwischen wird beim Fach Statistik auf konventionelle Lehrmethoden ganz verzichtet, das Statistiklabor hat sich durchgesetzt, das Niveau ist gestiegen. Irina Baskow studiert im 6. Semester Psychologie. Sie freut sich über eine andere technische Innovation, das sogenannte Black Board. Über diese Internetplattform bekommen die Studierenden alles, was sie für ein Seminar brauchen.
"Man muss nicht mehr so oft in die Bibliothek gehen, man kann die Materialien downloaden, man kann sich mit den Studenten austauschen und das funktioniert einfach alles viel schneller. "
Schlangestehen beim Prüfungsamt, die persönliche Anmeldung, all das ist an der Freien Universität Vergangenheit. Geschulte Mentoren unterstützen die Erstsemester, damit sie sich so schnell wie möglich zurechtfinden. Was ist das Black Board, wie schreibe ich eine Hausarbeit, wie organisiere ich den Alltag an einer der größten deutschen Hochschulen? Judith Goppinger aus Oberbayern studiert im zweiten Semester Geschichte. Sie ist dankbar für die vielen Tipps ihres Mentors.
"Wie findet man Literatur, wie kommt man da tatsächlich ran, also nicht nur im Internet, sondern auch im Zettelkatalog. Einfach solche banalen Sachen, die man aber nicht wissen kann, wenn es einem niemand erklärt."
Etwa die Hälfte der Erstsemester an der FU entscheidet sich für einen Mentor. Die Betreuung durch geschulte Studierende, die ihre Erfahrungen weiter geben, kommt an. Ohne die Fördertöpfe des Qualitätspaktes wäre ein professionelles Coaching der Mentoren nicht möglich. FU-Präsident Peter- André Alt hofft, dass die Finanzierung nach 2016 weiter läuft.
"Ich denke, dass wir von einem unvermindert hohen Interesse am Studium ausgehen müssen. Ich hoffe daher sehr, dass es eine Verlängerung dieses außerordentlich attraktiven, weil sehr praxisbezogenen Förderprogramms geben wird."