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Krieg im Nahen Osten
Guterres spricht von eindeutigen Verstößen gegen das Völkerrecht - Debatte über Treibstoff-Lieferungen

UNO-Generalsekretär Guterres hat Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht im Gazastreifen angeprangert. Seine Vorwürfe richteten sich sowohl gegen Israel als auch die militant-islamistische Hamas. Guterres kritisierte während der Sitzung des UNO-Sicherheitsrates in New York, dass Israel den Süden des Gazastreifens weiter bombardiere, obwohl dazu aufgerufen worden sei, in das Gebiet zu fliehen.

    UNO-Generalsekretär Guterres während der Sitzung des UNO-Sicherheitsrates im Gespräch mit US-Außenminister Blinken, und Linda Thomas-Greenfield, Botschafterin der USA bei den Vereinten Nationen. Im Hintergrund ist Außenministerin Baerbock zu sehen.
    UNO-Generalsekretär Guterres während der Sitzung des UNO-Sicherheitsrates im Gespräch mit US-Außenminister Blinken und Linda Thomas-Greenfield, Botschafterin der USA bei den Vereinten Nationen (AP / Seth Wenig)
    Der Hamas warf er vor, Unbeteiligte als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen.
    Guterres unterstrich zudem den Bedarf an dauerhaften Hilfstransporten und einer sofortigen Waffenruhe im Gazastreifen. Zuvor hatte Bundesaußenministerin Baerbock mit Blick auf die UNO-Sitzung für Kampfpausen geworben, um humanitäre Hilfslieferungen an die Bevölkerung zu ermöglichen. Neben Wasser würde auch Treibstoff benötigt. Israel lehnt das ab, da es befürchtet, die Hamas könnte die Transporte für ihre militärischen Anlagen nutzen.
    Diese wiederum erklärte, weitere Geiseln würden nur freigelassen, wenn Treibstoff in den Gazastreifen geliefert werde.
    Frankreichs Präsident Macron betonte nach einem Treffen mit Israels Ministerpräsident Netanjahu, die Freilassung der Geiseln habe höchste Priorität. Überdies setzte er sich für ein internationales Bündnis im Kampf gegen die Hamas ein. Das Überleben Israels und der Nachbarstaaten werde durch die aufflammende Gewalt bedroht.

    Weiterführende Informationen

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    Diese Nachricht wurde am 24.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.