Debatte um künftige Finanzierung des Deutschlandtickets
Habeck für allenfalls geringe Preiserhöhung – Ramelow will Deckelung des Dienstwagenprivilegs

Bundeswirtschaftsminister Habeck warnt vor einer deutlichen Preiserhöhung beim Deutschlandticket.

    Essen: Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, spricht während des WAZ Leserdialogs im Rahmen der Sommerreise des Bundeswirtschaftsminister neben Andreas Tyrock, Chefredakteur der WAZ.
    Bundesfinanzminister Habeck in Essen während seiner Sommerreise. (Sebastian Christoph Gollnow / dpa / Sebastian Christoph Gollnow)
    Der Grünen-Politiker sagte auf einer Verlags-Veranstaltung in Essen, falls der 49-Euro-Preis erhöht werde, sollte er nur minimal erhöht werden. Andernfalls werde die Attraktivität des Angebots „zerstört“. Habeck betonte, das Ticket sei auch deswegen so erfolgreich, weil es günstig sei. Mit Blick auf die Haushaltsverhandlungen im Bundestag sagte der auch für Klimaschutz zuständige Minister, es gebe Möglichkeiten, Gelder einzusparen und die Finanzierung an anderen Stellen zu erhöhen. Thüringens Ministerpräsident Ramelow von der Linken schlug zur Gegenfinanzierung eines stabilen Ticketpreises vor, das Dienstwagenprivileg auf Mittelklasseautos zu begrenzen und es nicht mehr für Premiumautos und große SUV anzuwenden.
    Die Verkehrsminister der Länder hatten am Montag in ihrer Sonderkonferenz beschlossen, 2025 eine Preisanpassung vorzunehmen. Die genaue Höhe ist aber noch unklar.
    Diese Nachricht wurde am 10.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.