Unesco-Weltkulturerbe Wattenmeer
Habeck gegen Gasbohrungen vor Borkum

Bundeswirtschaftsminister Habeck stellt sich gegen Pläne, vor Borkum nach Erdgas zu bohren. Für die Sicherung der deutschen Energieversorgung sei das geplante Projekt nicht nötig, sagte der Grünen-Politiker. Wichtiger sei, dass es umweltschädlich sei.

    Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, trägt einen dunkelen Anzug und blickt an der Kamera vorbei.
    Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    Die Bewahrung der Natur und des Unesco-Weltnaturerbes Wattenmeer seien "gewichtige Argumente" gegen die Umsetzung des Projekts, erklärte Habeck gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Skeptisch bewertete er auch die juristischen Aussichten. Zwar habe das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie diese Woche die Genehmigung für die Gasförderung erteilt. Das sei aber keine gerichtsfeste Entscheidung. Es werde sicherlich Klagen geben, betonte Habeck. Auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke von den Grünen hatte sich ablehnend geäußert.
    Ein niederländischer Energiekonzern will in dem Gebiet in der Nordsee über mehrere Jahre bis zu 13 Milliarden Kubikmeter Gas gewinnen. Das Gasfeld erstreckt sich sowohl auf niederländische wie auch auf deutsche Hoheitsgewässer. Niedersächsische Behörden hatten die Bohrung genehmigt.
    Diese Nachricht wurde am 16.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.