Der 34-jährige Portugiese wurde in dem Prozess in fünf Fällen wegen unerlaubten Zugriffs auf IT-Systeme, in drei Fällen wegen Verletzung des Kommunikationsgeheimnisses und wegen versuchter Erpressung des Investmentfonds Doyen Sports verurteilt. Der Staatsanwaltschaft zufolge verlangte Pinto vom Doyen-Chef zwischen 500.000 und einer Million Euro dafür, belastende Dokumente nicht zu veröffentlichen.
Pinto sieht sich selbst als Whistleblower
Richterin Alves sagte, es sei eindeutig erwiesen, dass Pinto gehofft hatte, Geld zu bekommen. Er selbst hatte sich als Whistleblower bezeichnet. Insgesamt waren ihm 89 Hacking-Fälle vorgeworfen worden.
Zwischen 2015 und 2018 hatte er mehr als 18 Millionen Dokumente im Internet und mit einem Konsortium europäischer Tageszeitungen geteilt, die Einzelheiten zu den Enthüllungen veröffentlichten. Dazu gehörte das Steuergebaren von Stars wie Lionel Messi, Neymar und Cristiano Ronaldo sowie ein Vergewaltigungsvorwurf gegen Ronaldo. Staatsanwaltschaften in mehreren Ländern ermittelten.
Diese Nachricht wurde am 12.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.