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Hackerangriff auf griechische Zentralbank
Anonymous kündigt Attacken auf weitere Notenbanken an

Der Angriff auf die Internetseite der griechischen Zentralbank in Athen war nur kurz, ist aber von großer symbolischer Bedeutung. Die Webseite der Zentralbank war für einige Minuten lahmgelegt. Und laut einer Ankündigung der Hacker-Gruppe sollen Angriffe auf weitere Geldinstitute folgen.

    Mehrere Guy-Fawkes-Masken
    Die Hacker-Gruppe Anonymous droht mit Attacken auf die Internetseiten von Zentralbanken rund um die Welt. ( picture alliance / dpa / Ole Spata)
    Laut einem Mitarbeiter der Notenbank konnten die Sicherheitssysteme den Angriff nach kurzer Zeit abwehren. Bei der Attacke handelt es sich vermutlich um einen sogenannten Distributed Denial-of-Service-Angriff (DDoS). Durch eine Flut von Anfragen werden die Server überlastet. Zu dem Angriff bekannte sich in einem Youtube-Video die Hacker-Gruppe Anonymous.
    Ob es sich tatsächlich um Mitglieder der Hacker-Gruppe oder aber um Trittbrettfahrer handelt, lässt sich derzeit nicht überprüfen. Bei Twitter und Facebook gab es keine Hinweise.
    Angriffswelle auf Banken soll 30 Tage dauern
    Laut der Ankündigung in dem Video soll es in den kommenden 30 Tagen weitere Aktionen gegen andere Notenbanken geben. Die Deutsche Bundesbank teilte auf Anfrage mit, grundsätzlich könne jede Webseite, die im Internet erreichbar ist, mittels eines DDoS Angriffs in deren Verfügbarkeit beeinträchtigt werden. Der zuständige Provider könne aber entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. "Gänzlich ausgeschlossen werden kann das Risiko eines Verfügbarkeitsausfalls niemals".
    Anonymous ist ein loses Netzwerk von IT-Experten, die anonym agieren. Es entstand 2003. Kennzeichen ist eine Guy-Fawkes-Gesichtsmaske, ein stilisiertes Porträt des historischen Attentäters aus England.
    (rei/kis)