In fast jedem der vielen Zelte auf dem Amsterdamer Zeltplatz stand ein Computer mit Netzanschluß, unzählige T-Shirts verkündeten die Absicht "Hacking to the End of the Universe". Für den Veranstalter Maurice Wesseling klingt das Wort Hacker gar "sexy". Doch manches Vorurteil über Hacker entbehrt inzwischen der Grundlage. Viele nutzen ihr Wissen, um in der Computerindustrie zu arbeiten oder an Universitäten für mehr Sicherheit zu sorgen. So wie Roland Kühn und sein Kollege Oliver Fromme, die das System der Uni Clausthal gegen Angriffe von außen schützen. Die beiden sind nicht zum Hacken nach Amsterdam gekommen, sondern um sich auf den neuesten Stand der gängigen Software zu bringen. Kühn: "Es ist ein ständiger Wettlauf. Man hinkt hinter der Entwicklung her, weil die sogenannten Cracker die Lücke immer zuerst entdecken, diese untereinander publizieren und dann Angriffe versuchen. Da kann man nur hinterherlaufen und Deiche stopfen." Beliebtes Angriffsziel sind Paßwörter. Alltagsgeschäft für Cracker, die das zeitraubende Ausprobieren längst speziellen Programmen überlassen. "Es gibt spezielle Tricks", berichtet Kühn, "zum Beispiel Programme, die Internetseiten von einem Benutzer analysieren, aus den dort enthaltenen Wörtern Kombinationen bilden und sie als Paßwort testen." Wer also sein Geburtsdatum als Paßwort nimmt und zugleich auf seiner Homepage veröffentlicht, öffnet Hackern Tür und Tor. Die beiden Systemschützer aus Clausthal schlagen deshalb vor, aus einem Haufen Karten mit Buchstaben und Zahlen einige herauszuziehen und daraus ein möglichst unsinniges Paßwort zu bilden.
Die HIP97 war für alle Teilnehmer ein riesiges Informationsforum. Lebhaft wurden aktuelle Tendenzen in der Verschlüsselungspraxis diskutiert, oder wie man sich gegen unerwünschte Werbemail ("Spam") wehren kann. Ein Fazit des Treffens kann im Internet unter der URL http://www.hip97.nl nachgelesen werden.
Die HIP97 war für alle Teilnehmer ein riesiges Informationsforum. Lebhaft wurden aktuelle Tendenzen in der Verschlüsselungspraxis diskutiert, oder wie man sich gegen unerwünschte Werbemail ("Spam") wehren kann. Ein Fazit des Treffens kann im Internet unter der URL http://www.hip97.nl nachgelesen werden.