"Der Kojote - Deutschlands seriösestes Nachrichtenmagazin"
lautet der Slogan des "Kojote"-Magazins. Der Satireblog des Berliners Bernhard Pöschla berichtet über alle Bereiche des Lebens. Von aktuellen Nachrichten, über Sport, bis hin zur Wirtschaft. Jüngst hat er sich die Vorwürfe an den Enthüllungsjournalisten Wallraff zum Thema gemacht.
Eilmeldung: Enthüllungsautor Günter Wallraff deckt angeblichen Sozialbetrug bei Enthüllungsautor Günter Wallraff auf
"Ich habe jahrelang unter falscher Identität als Privatsekretär bei Günter Wallraff gearbeitet, um die Arbeitsbedingungen bei dem Autor aus erster Hand kennenzulernen", erklärte Wallraff. Offenbar mit gemischtem Erfolg: "Gut, er hat mich nicht bei der Steuer angemeldet und keine Sozialabgaben gezahlt. Ansonsten ist Wallraff aber ein total netter und selbstloser Typ", so Wallraff über seinen langjährigen Chef. Alles Weitere könne man seinem am Montag erscheinenden Buch entnehmen.
Das Layout der Seite ist schlicht und könnte auch die Präsenz einer normalen Tageszeitung sein. In seinen Geschichten lässt der Blog den verschmähten Berliner Großflughafen, als letzte Rettung, von der Trickfigur Bob der Baumeister fertigstellen oder macht sich gekonnt über die Gentrifizierung in der Hauptstadt lustig.
"Der letzte Einwohner Prenzlauer Bergs mit Berliner Wurzeln ist gestern verstorben. Albert Schlotz wohnte seit 1935 am Kollwitzplatz in einer Zweiraumwohnung, deren Miete aufgrund einer Datenpanne noch nicht auf die ortsüblichen 35 € pro qm erhöht worden war. Sein Vermieter, ein 27-jähriger pensionierter Oberstudienrat aus Heilbronn, zeigte sich überrascht, dass "so ein Exot" in seinem Haus gewohnt habe. Schlotz, der zeit seines Lebens an einer Bionade-Allergie litt, starb am Dienstag an den Folgen eines Oberschenkelbruchs, den er sich im Hausflur beim Sturz über eine Kiste Trollinger zugezogen hatte."
Das "Kojote"-Magazin ist eine echte Schatzkiste für Satirefans. Kaum zu glauben, dass nur ein Autor hinter diesem Blog steht. Der will, nach eigener Aussage, seinen Blog zu einem der wichtigsten deutschen Satiremagazine heranzüchten. In jedem Fall ist er auf einem guten Weg.
"Der Postillon - unabhängig, schnell, seit 1845"
Ein Posthorn, durch das sich ein Steckenpferd schiebt. Der Schriftzug in altdeutscher Schrift. Hinter dem "Postillon" steht Stefan Sichermann. Der schreibt auch für den BILD-Blog - einer Art Opposition zur Bild-Zeitung. "Der Postillon" ist nah dran am tagesaktuellen Geschehen. Einige Schlagzeilen:
"Vorbild Zentralbanken: Mann löst private Schuldenkrise durch Drucken von Geld."
"Innenministerium lässt Verfassungsschutz vom Verfassungsschutz beobachten" und
"Wahlbeobachter stellen Regelmäßigkeiten bei russischer Präsidentschaftswahl fest."
Besonders erfolgreich ist ein Artikel zur Schließung des illegalen Videoportals kino.to. Mehrere Zehntausend Mal wurde er angeklickt und lag damit im Juni 2011 auf Platz eins der meistverlinkten Beiträge im deutschsprachigen Internet:
Dresden - Die überraschende Schließung der Streaming-Seite kino.to ist nicht nur ein großer Erfolg im Kampf gegen Urheberrechtsverletzungen, sondern hat auch negative Auswirkungen auf Millionen User in Deutschland, Österreich und der Schweiz: Sie alle sind nun dazu gezwungen, im Schnitt zwei Minuten nach einer neuen Plattform zu suchen, wo sie sich Filme und Serien halblegal und gratis ansehen können. "Es war schrecklich", erklärte etwa der 32-jährige Serienjunkie Gernot B. (...) Sollten die Fahnder mit einer ähnlichen Geschwindigkeit wie bei kino.to, das mindestens sechs Jahre online war, vorgehen, dann - so fürchten Branchenkenner - könnte die nächste schon 2017 abgeschaltet werden.
Ein besonderes Merkmal des Blogs: Die Geschichten aus den Nachrichten werden weitergedreht. Wenn das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe das Wahlrecht für verfassungswidrig erklärt, schaut "Der Postillon" eben, wer ab sofort die Regierungsgeschäfte übernehmen könnte. Die Seite wartet auch mit eigenen Videonachrichten auf und macht sich dabei über den Stil altbekannter Informationssender lustig. Der Vorspann, das Studio, die Moderatoren - alles ist in höchstem Maße professionell.
Postillon 24 Nachrichten
Dreijährige Topfpflanze tot in Wohnung aufgefunden. Neue Studie belegt: Klauen, günstiger als kaufen. Und: Hoffnung für einsame Singles! Neuartiger Stalkingservice.
Hallo und herzlich willkommen zu den "Postillon 24 Nachrichten". In der Stadt Plönningen im Sauerland hat sich offenbar ein grausames Verbrechen ereignet.
"Der Postillon" lädt dazu sein, sich stundenlang auf der Seite herumzutreiben und die Zeit zu vergessen. Manchmal bissig, manchmal platt, manchmal herausragend - so ist dieser Satireblog einer der spannendsten im deutschsprachigen Internet.
lautet der Slogan des "Kojote"-Magazins. Der Satireblog des Berliners Bernhard Pöschla berichtet über alle Bereiche des Lebens. Von aktuellen Nachrichten, über Sport, bis hin zur Wirtschaft. Jüngst hat er sich die Vorwürfe an den Enthüllungsjournalisten Wallraff zum Thema gemacht.
Eilmeldung: Enthüllungsautor Günter Wallraff deckt angeblichen Sozialbetrug bei Enthüllungsautor Günter Wallraff auf
"Ich habe jahrelang unter falscher Identität als Privatsekretär bei Günter Wallraff gearbeitet, um die Arbeitsbedingungen bei dem Autor aus erster Hand kennenzulernen", erklärte Wallraff. Offenbar mit gemischtem Erfolg: "Gut, er hat mich nicht bei der Steuer angemeldet und keine Sozialabgaben gezahlt. Ansonsten ist Wallraff aber ein total netter und selbstloser Typ", so Wallraff über seinen langjährigen Chef. Alles Weitere könne man seinem am Montag erscheinenden Buch entnehmen.
Das Layout der Seite ist schlicht und könnte auch die Präsenz einer normalen Tageszeitung sein. In seinen Geschichten lässt der Blog den verschmähten Berliner Großflughafen, als letzte Rettung, von der Trickfigur Bob der Baumeister fertigstellen oder macht sich gekonnt über die Gentrifizierung in der Hauptstadt lustig.
"Der letzte Einwohner Prenzlauer Bergs mit Berliner Wurzeln ist gestern verstorben. Albert Schlotz wohnte seit 1935 am Kollwitzplatz in einer Zweiraumwohnung, deren Miete aufgrund einer Datenpanne noch nicht auf die ortsüblichen 35 € pro qm erhöht worden war. Sein Vermieter, ein 27-jähriger pensionierter Oberstudienrat aus Heilbronn, zeigte sich überrascht, dass "so ein Exot" in seinem Haus gewohnt habe. Schlotz, der zeit seines Lebens an einer Bionade-Allergie litt, starb am Dienstag an den Folgen eines Oberschenkelbruchs, den er sich im Hausflur beim Sturz über eine Kiste Trollinger zugezogen hatte."
Das "Kojote"-Magazin ist eine echte Schatzkiste für Satirefans. Kaum zu glauben, dass nur ein Autor hinter diesem Blog steht. Der will, nach eigener Aussage, seinen Blog zu einem der wichtigsten deutschen Satiremagazine heranzüchten. In jedem Fall ist er auf einem guten Weg.
"Der Postillon - unabhängig, schnell, seit 1845"
Ein Posthorn, durch das sich ein Steckenpferd schiebt. Der Schriftzug in altdeutscher Schrift. Hinter dem "Postillon" steht Stefan Sichermann. Der schreibt auch für den BILD-Blog - einer Art Opposition zur Bild-Zeitung. "Der Postillon" ist nah dran am tagesaktuellen Geschehen. Einige Schlagzeilen:
"Vorbild Zentralbanken: Mann löst private Schuldenkrise durch Drucken von Geld."
"Innenministerium lässt Verfassungsschutz vom Verfassungsschutz beobachten" und
"Wahlbeobachter stellen Regelmäßigkeiten bei russischer Präsidentschaftswahl fest."
Besonders erfolgreich ist ein Artikel zur Schließung des illegalen Videoportals kino.to. Mehrere Zehntausend Mal wurde er angeklickt und lag damit im Juni 2011 auf Platz eins der meistverlinkten Beiträge im deutschsprachigen Internet:
Dresden - Die überraschende Schließung der Streaming-Seite kino.to ist nicht nur ein großer Erfolg im Kampf gegen Urheberrechtsverletzungen, sondern hat auch negative Auswirkungen auf Millionen User in Deutschland, Österreich und der Schweiz: Sie alle sind nun dazu gezwungen, im Schnitt zwei Minuten nach einer neuen Plattform zu suchen, wo sie sich Filme und Serien halblegal und gratis ansehen können. "Es war schrecklich", erklärte etwa der 32-jährige Serienjunkie Gernot B. (...) Sollten die Fahnder mit einer ähnlichen Geschwindigkeit wie bei kino.to, das mindestens sechs Jahre online war, vorgehen, dann - so fürchten Branchenkenner - könnte die nächste schon 2017 abgeschaltet werden.
Ein besonderes Merkmal des Blogs: Die Geschichten aus den Nachrichten werden weitergedreht. Wenn das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe das Wahlrecht für verfassungswidrig erklärt, schaut "Der Postillon" eben, wer ab sofort die Regierungsgeschäfte übernehmen könnte. Die Seite wartet auch mit eigenen Videonachrichten auf und macht sich dabei über den Stil altbekannter Informationssender lustig. Der Vorspann, das Studio, die Moderatoren - alles ist in höchstem Maße professionell.
Postillon 24 Nachrichten
Dreijährige Topfpflanze tot in Wohnung aufgefunden. Neue Studie belegt: Klauen, günstiger als kaufen. Und: Hoffnung für einsame Singles! Neuartiger Stalkingservice.
Hallo und herzlich willkommen zu den "Postillon 24 Nachrichten". In der Stadt Plönningen im Sauerland hat sich offenbar ein grausames Verbrechen ereignet.
"Der Postillon" lädt dazu sein, sich stundenlang auf der Seite herumzutreiben und die Zeit zu vergessen. Manchmal bissig, manchmal platt, manchmal herausragend - so ist dieser Satireblog einer der spannendsten im deutschsprachigen Internet.