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Händel-Festspiele
Wie ein Barockstar Deutschlands Festivallandschaft prägt

Jahr für Jahr wird Georg Friedrich Händel mit drei Festspielen geehrt: In Halle, in Göttingen und in Karlsruhe. Wieso widmen sich gleich drei Städte dem Barockkomponisten? Und wie unterscheiden sich die Festivals?

Von Kirsten Liese |
    Eine Frau steht vor einer Kamera, hält die Hände neben ihren Kopf. Sie singt.
    Franziska Gottwald als Arsace in der Inszenierung der Berenice bei den Händel-Festspielen Halle. (Anna Kolata)
    Unter den Komponisten, die gleich mehrere Städte allein in Deutschland mit Festspielen würdigen, rangiert Georg-Friedrich Händel nach Johann Sebastian Bach ganz oben. Und dabei hat Händel einen großen Teil seines Lebens in Großbritannien gewirkt und gearbeitet. Halle, die Stadt, in der Händel 1685 geboren ist, feiert ihn alljährlich mit Musiktheaterproduktionen und Konzerten. Aber auch in Göttingen und Karlsruhe gibt es traditionsreiche Festspiele zu Ehren von Georg Friedrich Händel.
    Terry Wey (Athamas), Alexandra Kadurina (Ino), Ks. Edward Gauntt (Cadmus), Anna Devin (Semele), HÄNDEL-FESTSPIELCHOR
    Bei den Händel-Festspielen in Karlsruhe wurde in diesem Jahr die "Semele" inszeniert. Im Vordergrund zu sehen sind: Terry Wey (Athamas), Alexandra Kadurina (Ino), Ks. Edward Gauntt (Cadmus), Anna Devin (Semele). (Felix Grünschloß)
    Alle drei bemühen sich um eine Vielfalt an unterschiedlichen Klangkörpern mit alten und neuen Instrumenten und Regiehandschriften, die von historischen Inszenierungen mit echtem Kerzenlicht bis hin zu zeitgenössischem Regietheater reichen. Wie sich die Festspiele abseits von Opernproduktionen Händel nähern, wie sie den Barock-Komponisten heute näher bringen und wie dabei jedes Festival sein eigenes Profil versucht zu schärfen, das reflektiert Kirsten Liese in der Musikszene.
    Eine Szene aus der Inszenierung des "Arminio" von Händel in Göttingen 2018.
    Eine Szene aus der Inszenierung des "Arminio" von Händel in Göttingen 2018. (Alciro Theodoro da Silva)