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Häusliche Gewalt
Wenn Schläge den Alltag bestimmen

Jede vierte Frau in Deutschland hat schon körperliche, sexuelle oder psychische Gewalt in der Partnerschaft erlebt. Doch obwohl das Gewaltschutzgesetz seit mehr als zehn Jahren die Opfer häuslicher Gewalt deutlich besser schützt als zuvor, werden ihre Erfahrungen immer noch tabuisiert, verharmlost und schnell entschuldigt.

Eine Sendung von Judith Grümmer und Dörte Hinrichs (Moderation) |
    Eine Frau hält sich die Hände vor das Gesicht.
    Warum tun sich viele Frauen so schwer, eine gewaltgeprägte Partnerschaft frühzeitig zu beenden? (imago / Pixsell)
    Auch von den betroffenen Frauen selbst, die aus allen gesellschaftlichen Schichten kommen. Dabei ist es nicht nur die Angst vor dem Täter, die die Opfer schweigen lässt. Es ist auch die Scham, sich nicht vor der körperlichen und psychischen Attacken des Partners schützen zu können und den Kindern ein gewaltgeprägtes Familienleben zuzumuten. Stattdessen versuchen die Frauen, die erlittenen Demütigungen, Misshandlungen und sogar lebensgefährlichen Verletzungen zu entschuldigen. Sie selbst hätten die Bestrafungen durch eigene Fehler oder Unzulänglichkeiten provoziert, meinen viele Opfer. Sogar gutausgebildete, ökonomisch unabhängige Frauen versuchen oft, die immer wieder neu erlebten Gewalterfahrungen zu vertuschen, weil sie nicht wahrhaben wollen, wie wehrlos und abhängig sie sind.
    Hinzu kommen die Angst vor dem Stigma und das fehlende Vertrauen in die staatlichen Institutionen. Tatsächlich gibt es aber vor allem in den Ballungsgebieten Unterstützungsangebote und Netzwerke: Frauenberatungsstellen, Polizei, Justiz und Jugendhilfe arbeiten zusammen, um gewalterfahrenen Frauen und ihren Kindern zu helfen.
    Warum tun sich viele Frauen so schwer, eine gewaltgeprägte Partnerschaft frühzeitig zu beenden? Was hilft den Opfern, um auch langfristig einen Ausweg aus dem gewalttätigen Alltag und die Kraft für einen Neuanfang zu finden? Wie können Außenstehende für Anzeichen häuslicher Gewalt sensibilisiert werden und den Betroffenen helfen?
    Darüber diskutieren wir in dieser Ausgabe der Lebenszeit mit unseren Gästen und mit Ihnen:
    Rufen Sie uns an unter der kostenfreien Telefonnummer: 00800 44 64 44 64 oder mailen Sie uns unter: lebenszeit@deutschlandfunk.de" target="_blank" href="https://mobile.deutschlandradio.de/owa/redir.aspx?c=g59nkh4bquwcb0c32wc_0qy1gaxrynaivfwslmgjxhca8suuk4a06uqibxzatbfs-uo7kgdamqs.&url=mailto%3alebenszeit%40deutschlandfunk.de">lebenszeit@deutschlandfunk.de
    Unsere Gesprächspartner sind unter anderem: