Terrorismus
Haftbefehl gegen Libyer wegen geplantem Anschlag auf israelische Botschaft

Der Bundesgerichtshof hat Haftbefehl gegen einen Libyer erlassen, der einen Anschlag mit Schusswaffen auf die israelische Botschaft in Berlin geplant haben soll. Dies teilte eine Sprecherin des Gerichts in Karlsruhe mit.

    Polizisten bringen den in Bernau bei Berlin festgenommenen mutmaßlichen IS-Unterstützer, der einen Anschlag mit Schusswaffen auf die israelische Botschaft in Berlin geplant haben soll, zur Haftvorführung am BGH in Karlsruhe.
    Haftbefehl wegen des mutmaßlich geplanten Anschlags auf Israels Botschaft. (dpa / René Priebe)
    Nach Angaben der Bundesanwaltschaft ist der Mann ein Anhänger des sogenannten "Islamischen Staates". Zur Planung des Anschlags habe er sich in einem Messenger-Chat mit einem Mitglied des IS ausgetauscht. Der Zugriff sei gestern Abend im brandenburgischen Bernau bei Berlin erfolgt. Medienberichten zufolge hatten die Behörden einen Hinweis eines ausländischen Nachrichtendienstes bekommen. Ebenfalls laut Medienberichten handelt es sich bei dem Festgenommenen um einen abgelehnten Asylbewerber.
    Bundeskanzler Scholz dankte den Sicherheitsbehörden und versicherte, dass Deutschland im Kampf gegen Terrorismus nicht nachlassen werde. Innenministerin Faeser betonte, der Schutz israelischer und jüdischer Einrichtungen sei lebenswichtig. Berlins Regierender Bürgermeister Wegner sagte, der Vorfall zeige, wie groß die Bedrohung durch islamistischen Terrorismus in Deutschland sei. Brandenburgs Ministerpräsident Woidke forderte alle auf, sich Hass entgegenzustellen.

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    Diese Nachricht wurde am 20.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.