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Haithabu und Danewerk
Wikingerstätten sind Weltkulturerbe

Die Wikingerstätten Haithabu und Danewerk in Schleswig-Holstein sind Weltkulturerbe der Unesco. Auf seiner Sitzung in Bahrain akzeptierte das Welterbekomitee die deutsche Bewerbung. Über den ebenfalls vorgeschlagenen Naumburger Dom ist noch nicht entschieden.

    Blick auf das Gelände der Wikingerhäuser von Haithabu.
    Ist jetzt Weltkulturerbe: Die Wikinger-Siedlung Haithabu (dpa / Carsten Rehder)
    Das Danewerk war eine rund 30 Kilometer lange, mittelalterliche Grenzbefestigung. Etwa ein Fünftel der Wälle ist noch erhalten. Haithabu war einer der wichtigsten mittelalterlichen Siedlungsplätze in Nordeuropa. Heute befindet sich dort ein Wikingermuseum. Über den Naumburger Dom, den Deutschland auch vorgeschlagen hat, ist noch keine Entscheidung gefallen. Das Komitee der Unesco tagt noch bis zum 4. Juli.
    Die Unesco nahm aber drei weitere Stätten in ihre Liste auf: die viktorianisch-gotischen und Art-Deco-Gebäude in der indischen Metropole Mumbai, zwölf christlich geprägte Orte in Japan und sieben buddhistische Bergtempel in Südkorea. Die Art-Deco-Gebäude in Mumbai bilden die vermutlich zweitgrößte Ansammlung von Bauwerken dieses Stils, übertroffen nur von Miami. Die meisten der Bauten wurden zwischen 1930 und 1955 im Süden der Küstenstadt erbaut. Dort stehen sie in starkem Gegensatz zu den früher erbauten viktorianisch-gotischen Strukturen.
    Christen wurden vor einigen Jahrhunderten brutal verfolgt
    In Japan wurden Christen vor einigen Jahrhunderten brutal verfolgt. Zwölf christliche Orte im Süden des Inselstaates wurden nun in die Unesco-Liste aufgenommen. Diese zehn Dörfer, die Hara-Burg und die Oura-Kathedrale "zeugen auf einzigartige Weise von einer kulturellen Tradition" von Christen, die rund 250 Jahre lang versteckt ihren Glauben lebten und weitergaben, erklärte die Unesco.
    Auf der koreanischen Halbinsel zeugen buddhistische Bergtempel davon, wie sich der Glaube mit indigenen Religionen vereint hat. Die Unesco hat sieben dieser Tempel in Südkorea zum Weltkulturerbe ernannt. "Diese Bergkloster sind heilige Orte, die als lebendige Stätten des Glaubens und täglicher religiöser Ausübung bis heute überlebt haben", erklärte die Organisation.
    Das Unesco-Welterbekomitee entscheidet jährlich über die Aufnahme neuer Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste. Auf der Welterbeliste stehen derzeit 1.076 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern. In Deutschland gibt es 42 Welterbestätten.