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Hakeem Al-Araibi in Haft
Australische Kampagne setzt sich für Fußball-Profi ein

Bahrain besteht weiter auf die Auslieferung von Hakeem al-Araibi. Seit fast zwei Monaten sitzt der Fußballer in Thailand im Gefängnis. In Australien, wo al-Araibi als Flüchtling anerkannt ist, gibt es eine breite Unterstützungsbewegung. Vertreter haben nun bei der FIFA in Zürich um Unterstützung gebeten.

Von Dietrich Karl Mäurer |
    Der Fußballer Hakeem al-Araibi floh nach Australien und erhielt dort politisches Asyl.
    Der Fußballer Hakeem al-Araibi floh nach Australien und erhielt dort politisches Asyl - jetzt sitzt er in Thailand in Haft. (dpa/ picture alliance/ AP)
    Save Hakeem - rettet Hakeem - so heißt die australische Kampagne, die sich um eine Freilassung des Fußball-Profis Hakeem al-Araibi bemüht. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, ist Craig Foster, der ehemalige Kapitän der australischen Fußball-Nationalmannschaft, extra nach Zürich zum Hauptsitz des Weltfußballverbandes FIFA gefahren. Im Gepäck eine Petition mit 50.000 Unterschriften. Nach einem Treffen mit FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura sagte Craig Foster:
    "Nachdem die ohnehin schon ernste Lage in den letzten Tagen eskaliert ist, haben wir nun aus den Medien erfahren, dass Bahrain den Auslieferungsbeschluss vorgelegt hat. Das bedeutet, dass diese Angelegenheit zu einem absoluten Notfall geworden ist."
    Bahrainische Regierung beharrt auf Auslieferung
    Der Angelegenheit ist kompliziert. 2011, während des arabischen Frühlings, kam es auch in Bahrain dem Heimatland von Hakeem al-Araibi zu Protesten mit Ausschreitungen und Verletzten. Bahrain wirft dem ehemaligen Fußballnationalspieler vor, er sei mitverantwortlich für den Anschlag auf eine Polizeistation. Der Fußballer beteuerte seine Unschuld, floh nach Australien und erhielt dort politisches Asyl. Auf Grundlage eines internationalen Fahndungsaufrufs, der zwischenzeitlich von Interpol zurückgezogen wurde, wurde al-Araibi im Dezember in Thailand festgenommen. Die bahrainische Regierung beharrt auf einer Auslieferung. Der Fußballer selbst beteuert seine Unschuld und befürchtet für den Fall, dass er ausgeliefert wird, Folter und Tod. Bereits 2012 wurde er laut eigener Aussage in Untersuchungshaft gefoltert. Als Grund für die Verfolgung wird angenommen, dass der 25-Jährige ein Mitglied der bahrainischen Königsfamilie kritisiert hat. Craig Foster, der Anführer des Unterstützerkomitees, erneuerte nach den Gesprächen bei der FIFA, die Forderung:
    "Wir fordern weiterhin Thailand und den Premierminister auf, Hakeem unverzüglich freizulassen."
    FIFA hatte sich mehrfach für Freilassung eingesetzt
    Er hoffe, dass Hakeem al-Araibi in den nächsten Tagen freikomme. Die FIFA-Menschenrechtspolitik sei sehr wichtig in dieser Situation. Die Hoffnung: der Weltfußballverband mache weiter öffentlich Druck - auch über seine Mitgliedsverbände.
    Die FIFA hatte sich bereits mehrfach für die Freilassung des Spielers eingesetzt, zuletzt in einem Brief an Thailands Premierminister. Auch das Internationale Olympische Komitee hat sich der Forderung angeschlossen.