Haldenwang ließ wachsende Zweifel an der Verfassungstreue der AfD erkennen. Zugleich warf er Teilen der Partei vor, als Handlanger des Kreml zu dienen; so werde etwa russische Desinformation verbreitet, um die liberale Demokratie zu destabilisieren. Der Verfassungsschutzpräsident zeigte sich besorgt darüber, dass AfD-Bundestagsabgeordnete und deren Mitarbeiter Zugang zu sensiblen Informationen etwa im Geheimdienst- und Sicherheitsbereich hätten. "Das halte ich für äußerst problematisch", sagte Haldenwang. Er rief den Bundestag zu einer Diskussion darüber auf, wie "mit erwiesen extremistischen Personen" im Parlament umzugehen sei. Zudem regte er eine stärkere Überprüfung von Mitarbeitern von Bundestagsabgeordneten an.
Haldenwang: gefahr von Cyber-Angriffen aus China und Russland
Eine besondere Gefahr von außen sieht Haldenwang in massiven Cyber-Angriffen aus China und Russland. Während es China vor allem um Zugang zu technischem Know-how in Deutschland gehe, bereite sich Russland auf direkte Cyber-Angriffe auch in Deutschland vor. "Es besteht das erhöhe Risiko von Sabotagehandlungen", sagte er. "Wir sehen Vorbereitungshandlungen, dass man versucht, die IT bestimmter Versorgungsunternehmen auszuspähen", um später Angriffe starten zu können - etwa auf Kraftwerke, Wasserversorgung, Krankenhäuser und Verkehrsnetze.
Diese Nachricht wurde am 22.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.