Nahost
Hamas bestätigt Tod von Anführer Sinwar

Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat den Tod ihres Anführers Sinwar bestätigt. Sinwar sei im Kampf getötet worden, erklärte der stellvertretende Chef des Hamas-Politbüros, Haja, in einer Fernsehansprache. Er betonte zugleich, die aus Israel verschleppten Geiseln würden erst dann zurückkehren, wenn die "Aggression" gegen den Gazastreifen beendet sei.

    Ein palästinensischer Junge hält ein Foto des getöteten Hamas-Führers Yahya Sinwar in die Höhe
    Ein palästinensischer Junge hält ein Foto des getöteten Hamas-Führers Yahya Sinwar in die Höhe auf einer Versammlung in Ramallah im Westjordanland. (AFP / JOHN WESSELS)
    Die israelischen Truppen müssten von dort abziehen. Westliche Politiker äußerten die Hoffnung auf eine Entspannung im Nahostkonflikt. Bundesaußenministerin Baerbock erklärte, der Tod Sinwars könne ein Wendepunkt sein, um einen Waffenstillstand zu erreichen. Ähnlich äußerte sich Frankreichs Präsident Macron. Die Familien der entführten israelischen Geiseln verlangten ein sofortiges Abkommen mit der Terrororganisation.
    Israel hatte die Tötung Sinwars bereits gestern bekanntgegeben. Nach Angaben der Armee wurde er bei einem Einsatz in Rafah zufällig entdeckt. Er gilt als Hauptdrahtzieher des Massakers an Israelis vom Oktober vergangenen Jahres.
    Diese Nachricht wurde am 18.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.