Nahost-Krieg
Hamas-Geiseln berichten über grausame Details ihrer Gefangenschaft

Nach der Freilassung dreier weiterer Geiseln der militant-islamistischen Hamas im Gazastreifen sind Einzelheiten über die Umstände ihrer Leidenszeit bekannt geworden.

    Hamas-Kämpfer zusammen mit den sichtlich gezeichneten Geiseln Ohad Ben Ami, Or Levy und Eli Sharabi (von links nach rechts)
    Die Geiseln der Hamas sind einem Arzt zufolge sehr schlecht behandelt worden. (AFP / EYAD BABA)
    Der für die Geiseln zuständige Arzt Levine sagte, die Verschleppten hätten unter sehr schlechter Hygiene, einem Mangel an frischer Luft und Sonnenlicht sowie extremer körperlicher und psychologischer Misshandlung durch die Kidnapper gelitten. Levine warnte vor schwerwiegenden körperlichen und seelischen Langzeitfolgen für die Freigekommenen. Israelische Medien berichteten, einer der Männer sei angekettet gewesen und habe fast die gesamte Zeit in einem dunklen Tunnel verbracht. Er habe dabei weder gerade stehen noch gehen können. Der Bruder des freigelassenen Or Levy sagte, der 34-Jährige sei 16 Monate lang hungrig, barfuß und in ständiger Angst gewesen. Die Bilder der abgemagerten und geschwächten Geiseln hatten international Entsetzen ausgelöst.
    Diese Nachricht wurde am 10.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.